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Samsung Galaxy Note 7 sofort ausschalten und umtauschen

Die Sache ist sehr peinlich und sehr teuer für Samsung – das neue Flaggschiff-Modell entpuppt sich als Rohrkrepierer. Statistisch gesehen vielleicht immer noch im Promille-Bereich, aber vom Risiko her nicht mehr akzeptabel. Jetzt hat auch die US-Verbraucheragentur CPSC ein klares Statement abgegeben – das Problem mit den überhitzenden und explodierenden Akkus ist sehr ernst – nicht nur an Bord von Flugzeugen.

Das pseudo-imagebewahrende Herumgesülze auf der Samsung-Seite ist also auch völlig fehl am Platz – wenn “nur” der Akku ein kleines, seltenes Explosions-Problem hat, dann ist halt die Kacke ausreichend am Dampfen. Und zwar ernsthaft. Insofern ist also der Umtausch die einzige Option – ein vorheriges Backup bzw. Löschen der persönlichen Daten sollte allerdings auch noch drin sein. Eine Löschdecke oder einen schönen Eimer mit Sand kann man ja sicherheitshalber bereithalten 🙂

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 16.09.2016 (Moderation: Till Haase)

 

P.S. 21.09.2016 – Während Samsung mit einem Zwangs-Update (das die Ladekapazität des Akkus begrenzt…) einerseits das Risiko senkt und andererseits den Anreiz an die Kunden erhöht, das Gerät umzutauschen, taucht ein neuer kleiner, großer Haken auf: Paketdienste in den USA und jetzt anscheinend auch hierzulande verweigern offenbar den Transport der potentiellen Mini-Bömbchen. Da ergeben sich weitere sehr aparte juristische und finanzielle Konsequenzen, denn letztlich ist klar, dass auch für dieses Problem Samsung einstehen muss.

P.S. 23.09.2016 – Samsung lässt sich etwas einfallen für das Umtausch-Problem. Das wird wie gesagt teuer – aber das ist jetzt mal ein Wort.

Google trackt Android-Nutzer hartnäckigst

Ich selbst habe ja bekanntlich ein iPhone – ganz ehrlich gesagt wäre ein Android-Modell für mich nicht vertretbar, weil da halt alles etwas laxer zugeht und bekannt gewordene Sicherheitslücken unakzeptabel spät oder gar nicht mehr gestopft werden. Die Nexus-Geräte und solche mit Cyanogen-Mod getunte jetzt vielleicht mal ausgenommen. Insofern kann ich das aus eigener Anschauung nicht verifizieren, was immerhin viele User im Netz nach dem letzten Update berichten – dass nämlich ihre Geräte nicht mehr so lange durchhalten und warm werden.

Und möglicherweise steckt ja die immer schon vorhandene Tendenz von Google dahinter, die Android-Nutzer sehr hartnäckig zu tracken – jetzt vielleicht noch etwas intensiviert. Das ist natürlich alles zum Besten des Internets, durch die AGBs abgedeckt und nicht der Rede oder eines Herzinfarkts wert. 😉 Bislang sieht es allerdings (um mal auf dem DRadio Wissen-Facebook-Account geäußerte Kritik aufzugreifen…) in diesen Belangen bei Apples iOS besser aus. Weil das Unternehmen halt seine Kohle vorwiegend mit den Geräten verdient, und nicht mit Werbung und Kundendaten. Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass das auch so bleibt; erste verdächtige Richtungswechsel sind schon ansatzweise erkennbar.

Google trackt Android-Nutzer hartnäckigst · DRadio Wissen

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 13.09.2016 (Moderation: Till Haase)

Update: Nachdem The Register noch einmal nachgelegt hat, hat sich jetzt eine Google-Mitarbeiterin zu Wort gemeldet: Das exzessive Orts-Ermitteln war kein Google-Feature, sondern tatsächlich ein Bug in Android – wenn GPS ausgeschaltet war, versuchte das System “verzweifelt” den Standort zu ermitteln. Da steht also nach dem Bugfix wieder etwas Abkühlung für geplagte Android-Benutzer in Aussicht 🙂

Android 7 „Nougat“ ist da

Endlich zieht Android mit iOS gleich , was die Emojis angeht 🙂

Für manch einen werden die nonverbalen Kommunikationsmittel ja tatsächlich ein Argument sein, schnell auf die neue Betriebssystemversion updaten zu wollen. Für “ernsthaftere” Naturen zählen vielleicht eher die neuen Features wie Multi-Windows und flexible Größenanpassung, die neue Dateiverschlüsselung – und natürlich die Flicken, die Patches für Sicherheitslücken. Aber updaten wollen heißt ja noch lange nicht updaten können. Die alte Android-Misere halt, mit einem kleinen Hoffnungsschimmer

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 23.08.2016 (Moderation: Thilo Jahn)

Verschlüsselung bei Android-Geräten mit Qualcomm-Chip lässt sich aushebeln

Wenn ein Unbefugter erst einmal physischen Zugriff auf einen Computer hat, dann steht es schlecht um die heiklen Daten des Eigners – und naturgemäß ist es bei einem Mobilgerät sehr viel wahrscheinlicher als beim PC daheim, dass dieser Fall eintritt; sei es durch einen Diebstahl oder Verlust des Gerätes, sei es bei einer Durchsuchung durch Behörden. Das Mittel der Wahl ist also Verschlüsselung – und aus Nutzersicht wäre es natürlich schön, wenn auf die entsprechenden Features des Betriebssystems dann auch wirklich Verlass wäre. Ganz anders sehen dies wiederum die erwähnten “Autoritäten” – und fordern wie auch immer geartete Zweitschlüssel, Hinter- oder Vordertüren.

Eine bewusste, eingebaute Schwächung des Sicherheitskonzepts geht letztendlich immer nach hinten los, lautet das Gegenargument von Kryptografieexperten und Firmen wie Apple. Eine hübsche, für Android-Nutzer allerdings unerfreuliche Demonstration dafür liefert der israelische IT-Experte Gal Beniamini – offenbar haben die Programmierer der Full-Disk-Encryption-Umsetzung in Geräten mit Qualcomms Snapdragon-Plattform bewusst darauf verzichtet, beim Verschlüsselungsprozess einen individuellen Hardware-Schlüssel unmittelbar einzubinden. Stattdessen laufen die Schlüsselerzeugung und -management in einem speziellen Bereich, dem “Qualcomm Secure Execution Environment” (QSEE) ab, was möglicherweise mehr Flexibilität bei der Kommunikation mit Apps und Gerätefunktionen schafft, aber einen gewaltigen Nachteil hat: Das “Allerheiligste” der Verschlüsselung liegt in Software, nicht in Hardware vor – und lässt sich per Softwarezugriff aus dem Gerät extrahieren.

Wie Beniamini plausibel mutmaßt, könnte es für die konzeptuelle Schwäche einen einfachen Grund geben: Sie eröffnet die Möglichkeit, wenn nicht für Qualcomm selbst, so doch für die OEM-Hersteller, Behörden notfalls bei der Entschlüsselung eines gesperrten Gerätes behilflich zu sein. Eine potentielle Hintertür also, die sich dummerweise aber auch von Hackern aufsperren lässt. Das QSEE ist fehlerhaft implementiert und lässt sich per manipulierter App und Rechte-Ausweitung knacken – damit hat man Zugriff auf den Masterkey und muss diesen lediglich noch per Brute-Force entschlüsseln. Für Behörden eh kein Problem, für Privatleute in Zeiten von Hashcat oder Cloud-Diensten auch nicht mehr.

Auch bei dieser Lücke kommt das leidige Android-Updateproblem verschärfend hinzu – wer Wert auf die Sicherheit seiner Mobilgerätdaten legt, ist wahrscheinlich mit einem Apple-Produkt besser bedient. Wobei ganz klar gesagt werden muss – es ist ja auch für einen Android-Hersteller nicht grundsätzlich unmöglich, die Schotten dicht(er) zu machen. Man muss es aber auch wollen (und dürfen 🙂 )…

Android: Full-Disk-Verschlüsselung lässt sich aushebeln – SPIEGEL ONLINE

Spiegel Online – Netzwelt vom 04.07.2016

Eine hübsche, poetische Bullshit-Uhr

Ich habe heute eine Email bekommen. Von “Sidd” aus dem “ThePresent Team”.

Hope this email finds you well. I noticed you have covered some Innovative Products in the past and I think you will find our product very Interesting
Our Product “Today” is a 24-hour timepiece beautifully designed to change the way you see your day.
Please see link below for our Kickstarter campaign.
https://www.kickstarter.com/projects/scottthrift/today
I think this can be a great product for your audience.  Let me know if you need any additional information from our side.
Look forward to hearing from you.
Sidd

Die Leute haben eine revolutionäre neue Uhr erfunden. Die zeigt nicht mehr irgendwelche Ziffern und Uhrzeiten an, sondern orientiert sich an den Farben und Helligkeitsabstufungen des Sonnenlichts – vom Morgengrauen über den Mittag über den Abend bis hin zur wohligen, beruhigenden Dunkelheit der Nacht. Total entspannend, bewusstseinerweiternd und irgendwie Zen.

Aber wtf – für wen soll das denn sein?? Ich lebe ja schon etwas zuviel vor der Tastatur, aber zum Glück noch nicht in einem hermetisch abgeschotteten Raum. Dass es draußen duster ist und ich allmählich in die Heia gehen sollte, das bekomme ich auch so noch mit. Ich gehe ja auch normalerweise irgendwann in die Heia; außer, es gibt halt einen plausiblen Grund, aufzubleiben. Und wenn ich zur Arbeit muss oder sonst irgendeinen Termin hab (und sei es nur der Bus, der alle 30 Minuten fährt…), dann hilft mir irgendeine Farbstimmung auch nicht so richtig weiter. Weil sonst bräuchte ich ja auch gar keine Uhr, sondern würde einfach aus dem Fenster gucken. Wie Chingachcook, der letzte Mohikaner. (Also der guckt natürlich nicht aus dem nicht vorhandenen Fenster, sondern einfach so in die urwüchsige, aber auch zuweilen grausame Welt…)

Zwischen 1816 und 2016 habe sich am Uhren-Design nichts geändert, liest und guckt man da auf der Kickstarterseite von ThePresent Team. Das hat aber auch einen guten Grund: Weil das alte Design schon quasi optimal war!!! Und altes und neues Design sieht ja auch schon klasse aus!!! Aber was rede ich denn da, das ist natürlich wieder mal total von vorgestern. Also: Die tolle neue Uhr kostet ab 88$ (plus Spesen bzw. Steuer…) – und richtig geeignet ist sie vor allem für die, die nach einer erfolgreichen Kickstarter-Aktion nicht mehr arbeiten müssen, sondern zeitlos-esoterisch durchs Leben schweben können. Deswegen auch aus Bambus. Wegen dem Zen.

Daten auswerten, Privatsphäre bewahren – iOS 10 bringt „Differential Privacy“

Mittlerweile ist der Spruch ja quasi das Grundgesetz des Internets: „Wenn Du nichts für einen Dienst zahlst, dann bist Du nicht der Kunde – dann bist Du das Produkt.“ Beziehungsweise eben die vom User produzierten Daten sind das Produkt, über das sich Werbeindustrie, Scoringunternehmen und Versicherungen begierig hermachen. Im Zweifelsfall interessieren sich auch Finanzämter, Behörden oder Geheimdienste für die Sachen, die man so freigiebig ins Netz herausposaunt.

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple – etwas überraschend – eine Alternative vorgestellt. „Differential Privacy“ heißt die, und das Konzept dabei: Daten auswerten, aber die Privatsphäre trotzdem bewahren. Etwas überraschend, weil Apple sich ja bislang ganz ausdrücklich als Gralshüter der User-Privatsphäre darstellt. Und im Gegensatz zu Google oder Facebook postuliert: Unser Geschäftsmodell besteht im Geräteverkauf, nicht in der Auswertung der Userdaten – bei uns ist der Kunde Kunde und nicht Produkt.

Aber ein Argument bei der Big Data-Auswertung, das auch die anderen Firmen immer gerne bringen, ist ja: Die Datenanalyse kann dem User einen echten Mehrwert bieten – von der Stauwarnung aufs Handy über den Filmtipp bis hin zur individuell angepassten Software. “User Experience” heißt das Stichwort (das immer auch jede Menge Bullshit-Bingo-Punkte bringt…); und im ersten Schritt will Apple erst einmal klein und bescheiden anfangen: Bei der Eingabehilfe QuickType, bei Vorschlägen für Emojis, bei Suchvorschlägen in Spotline und Notes…

Aber ist das nicht schon der Sündenfall? Da gehen ja doch Infos über das Nutzungsverhalten und bestimmte Nutzerinteressen an Apple und verlassen das Gerät – wie soll da trotzdem die Privatsphäre gewahrt bleiben? Das ist sozusagen das Ausgangsparadoxon und die mathematisch-algorithmische Herausforderung; Apple beschreibt das selbst auch so: Man will bestimmte Muster bei einer großen Anzahl von Personen erkennen bzw. entdecken – ohne aber die individuelle Aktion wieder einer individuellen Person zuordnen zu können.

Und dafür gibt es die verschiedenen “Differential Privacy”- Bestandteile, wie sie auch Apples Software-Vizepräsident Craig Federighi bei seiner Keynote auf der WWDC vorgestellt hat: “Hashing” – da verwendet man also quasi eine kryptografisch ermittelte Quersumme statt der eigentlichen Werte, “Subsampling”, da nimmt man bewusst nur einen kleinen Teil der Daten und “Noise Injection”, da fügt man Datenrauschen hinzu, um die kritischen Infos zu verschleiern.

Alles keine Neuerfindungen von Apple – und alles auch Konzepte, die durch fehlerhafte Implementierungen schiefgehen können und in der Vergangenheit auch schon schiefgegangen sind. Das Unternehmen hat jedenfalls die für iOS 10 vorgesehenen Algorithmen im Vorfeld Experten der University of Pennsylvania vorgelegt: Und laut deren ersten Begutachtung ist “alles ok”. Wenn „Differential Privacy“ allerdings in weiteren Apps oder Szenarien kommen sollte, muss man das Ganze noch einmal sehr aufmerksam anschauen. Das mit der “User Experience” ist halt sehr stark Bullshit-Bingo-verdächtig – den Gral sollte man dafür nicht leichtfertig webkippen. 🙂

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 14.06.2016 (Moderation: Till Haase)

Windows 10, die Kommandozeile und der endgültige Wahnsinn

Ich hatte irgendwann mal peu a peu so diverse SSDs in den Rechner eingebaut, aber gebootet hatte das (umgetopfte…) Windows immer noch von der Harddisk. Die wollte ich jetzt zur Feier des Umstiegs auf Windows 10 aufs Altenteil schicken. Am Anfang habe ich ganz naiv gedacht – Festplatte abklemmen, booten mit Windows-DVD und Reparatur-Option wählen – fertig. Pustekuchen. Ach so – die DVD im Uefi-Modus booten. Immer noch Pustekuchen. Festplatte wieder drangeklemmt – ein Versuch mit EasyBCD (Datenträgerverwaltung und Partition Manager waren eh hilflos…) – Pustekuchen. Ein Versuch mit der c’t-Rettungs-Disk, sind ja diverse Tools drauf. Pustekuchen. Dann hab ich irgendwann einen Artikel aus dem Archiv gekramt, wie eigentlich Windows von einem GPT-Laufwerk startet.

Aha, da war ja auch eine 128MB große versteckte Partition vor der eigentlichen Windowspartition. Das war aber mitnichten die EFI/Startpartition, die es gebraucht hätte, sondern die quasi unnütze MSR-Partition. Seit Windows 10 ist die immer noch ohne konkrete Aufgabe, aber standardmäßig auch nur noch 16MB groß. Das traf sich gut – dann brauchte ich die alte MSR ja nur zu löschen, und in den freien Platz die Systempartition mit 112 MB und dahinter in Gottes Namen eine MSR mit 16 anzulegen. Löschen ging ja mit Partition Manager, eine neue FAT16-Partition reinsetzen auch. Aber die startbar zu machen? Pustekuchen. Neuer Versuch mit EasyBCD. Pustekuchen. Neuer Versuch mit der Rettungs-Disk. Pustekuchen. Die ganzen tollen Tools können das nicht.

Da musste ich also allen Ernstes auf die Kommandozeile. Windows 10 mit DOS-Befehlen einrichten. “select disk 0. select partition 0. delete partition 0. create partition efi size=112” usw. Das gleiche mit der MSR-Partition. Während ich da so vor mich hintippe und zwischendurch hochscrolle, um noch mal die Hilfefunktion nachzuschauen, geschieht plötzlich das Unfassbare: Mein iPad links auf dem Schreibtisch geht an. Von alleine. Und in der Passworteingabezeile erscheint ein Buchstabe bzw. Pünktchen. Noch eins, noch mehrere. Von Geisterhand. Ich bin vom Donner gerührt. Anscheinend ist die Sache irgendwie synchron zu meiner Mausradbewegung. Jetzt geht der Cursor wieder rückwärts, ein paar Pünktchen. Dann wieder neue Buchstaben nach vorn.

Alles klar, denke ich – jetzt ist es soweit. Der Wahnsinn ist da, Voodoo war ja eh schon alles in den letzten Tagen. Die Matrix ist aus den Fugen. Oder werde ich gerade gehackt per WLAN? Oder eine elektromagnetische Einstreuung vom Mauskabel oder vom Bildschirm, getriggert durch die antiken DOS-Befehle? Ich filme das Ganze und mache dann erst mal die SSD-Sache fertig. Laufwerksbuchstaben zuweisen, Ordner anlegen, EFI-Bootdateien von der DVD rüberkopieren. Startreparatur von der DVD auswählen – und tatsächlich: Diesmal repariert die tatsächlich was. Windows 10 startet ohne Festplatte direkt von der SSD. Jetzt will ich erstmal im Internet schauen, ob irgendwelche anderen iPad-Besitzer schon mal eine ähnliche Geisterstunde erlebt haben.

Da fällt mein Blick zunächst auf den Gamecontroller und mich durchzuckt eine erste Erleuchtung. Der ist ja zwar nicht angeschlossen. Aber dahinter, vor dem Monitor, unter Kabeln und diversen Handbüchern und DVDs vergraben, da liegt meine kleine Mini-Blutooth-Tastatur. Die hatte ich am Tag zuvor als Alternative für die “kaputte” USB-Tastatur ausprobiert. War also eingeschaltet und hatte sich mit dem iPad gekoppelt. Und war wohl ganz leicht unter Druck geraten unter dem Stapel. So weit zum Thema Kommandozeilen-Voodoo. Zeit, ins Bett zu gehen.

Abschied von Windows 7

Es war eine schöne Zeit mit Dir. Eine solide Partnerschaft sozusagen, ähnlich wie mit Deiner Vorgängerin XP. Da sah eigentlich alles gut aus an Dir, und eigentlich hat alles funktioniert zwischen uns beiden. Die älteren und jüngeren Konkurrentinnen waren eigentlich nie ein ernsthaftes Thema. Vista? Ha! Windows 8? Ach nein – das hat man sich mal in der VM angesehen, aber das war’s dann auch schon.

Bis ganz vor kurzem. Da ist etwas zwischen uns zerbrochen. Irgendwie ist nach dem Netzteilausfall (dafür kannst Du ja nichts…) das USB-Problem zwischen Dir und dem Z97-A-Board immer heftiger geworden. Mein Sennheiser-Headset hat ja schon seit einiger Zeit nicht mehr funktioniert (“unbekanntes Gerät” – peinlich nur, wenn das mitten in einer Konferenzschaltung mit zwei Wissenschaftlern von der Harvard University passiert oder während einer Science-Pressekonferenz…). Dann hat irgendwann die USB-Tastatur (eine harmlose Cherry…) herumgezickt. Ging nur noch in einem Slot hinten, wenn gleichzeitig die externen Festplatten angeschlossen waren. Dann nur noch in einem Slot vorne, dem rechten.

Und dann ging sie gar nicht mehr. Ich hab alles versucht. Einen neuen Hub gekauft, ein neues USB-Verlängerungskabel. Beim Booten und im Bios war alles ok. Aber beim Starten von Windows: “Gerätetreiber konnte nicht geladen werden, unbekanntes Gerät, Fehlercode 28”. Ich hab die ganzen Tipps aus dem Netz (von den unzähligen Leidensgenossen…) durchexerziert: Die Geräte (ausgeblendete Geräte einblenden…) deinstalliert, nach der Anleitung durch “USB-Troubleshooter”. Die Treiberleichen entfernt. Mit USBdeview aufgeräumt. Den infcache.1 gelöscht, immer und immer wieder… Die Intel-USB-3-Treiber neu installiert. Die USB-Keyboard-Filter-Treiber aus dem GData-Paket aus der Registry gefischt. (Die verschwinden da nämlich nicht, auch wenn man das Feature abgeschaltet hat. Dreckssoftware…) Im Bios alles mögliche umgestellt. Die Microsoft-Fixes ausgeführt.

Alles vergebens. Irgendwann ging wenigstens eine uralte PS2-Tastatur wieder – und bei den Reparatur-Versuchen mit diversen Windows-CDs zeigte sich schon mal eine Sache ganz klar – die 10er-Scheibe erkannte auch Maus und Tastatur wieder klaglos. Kein Wunder – die Version bringt ja eigene USB-3-Treiber mit. Und dann war irgendwann der Entschluss gefasst – Windows 10 neu installieren ist auch kein größerer Aufwand als Windows 7 vom Backup restaurieren. Zumal ja das Update-Angebot bald ausläuft 🙂 …

So ganz einfach war das auch nicht. Ob von DVD oder aus dem Windows-Update – die Installation brach irgendwann ab. Super. Bei der Update-Installation wenigstens mit einem Fehlercode: 80070003. Und das lag tatsächlich (so wie das hier stand…) an einem fehlerhaften Pfad für wimmount.sys – weil ich irgendwann mal eine c’t-Rettungsdisk auf einem externen Laufwerk zusammengestellt hab. (Unfassbar – wie soll man da drauf kommen, wenn man nicht googeln könnte…) Nach der entsprechenden Korrektur lief die Installation dann weiter. Irgendwann drehte sich 20 Minuten lang nur noch das Pünktchen-Karussel. Da hab ich an den heiligen Bill Gates gebetet und ihm wahlweise ewige Gefolgschaft oder aber die Auslöschung seiner Person und seiner gesamten Familie angelobt bzw. angedroht.

Und dann erschien irgendwann wieder der Prozent-Fortschrittskreis. Hallelujah! Jetzt läuft das System wieder. Die Tastatur ist wieder da. Das USB-Headset fünktioniert natürlich auch wieder. Hat mich ungefähr zwei Tage gekostet. Und diverse Nerven. Denn das war alles nur eines: Windows- und Treiber-Voodoo. (Mit Ausschalten, Netzstecker ziehen und Kondensator-Entladen durch 15-sekundenlanges Drücken der Einschalttaste…) Deswegen war das auch mit dem irren Herumschreien und gegen die Wände hauen um 23 Uhr vollkommen normal und unausweichlich. Ich bin ja nun schon ein einigermaßen erfahrener PC-Anwender. (Top-Experte, dachte ich eigentlich…) Was machen eigentlich normale Menschen in einer solchen Situation? (Der normale Support und die zahlreichen Internet-Fundstellen ist/sind ja auch völlig ahnungslos…)

Also jetzt wie gesagt: Windows 10 hat das alles erledigt bei der Upgrade-Installation. Ist halt ein junges, frisches Betriebssystem. Auch wenn es etwas neugierig und plauderfreudig ist. So sind sie, die jungen Dinger. Es war eine schöne Zeit mit Dir, Windows 7. Tschüss. Sorry, das hätte eigentlich von mir aus nicht sein müssen.

Führerschein und Registrierungspflicht für Drohnen-Piloten

Für die einen sind sie ein nerdiges Spielzeug, für die anderen eine preiswerte Alternative zum Helikopter-Einsatz. Aber ganz klar – die ferngesteuerten unbemannten Flugobjekte bergen auch einiges Gefahrenpotential in sich. Im einfachsten Fall stürzen sie unbeabsichtigt auf Personen ab – mit u.U. fatalen Folgen. Oder sie verletzen die Privatsphäre anderer Mitmenschen; und nicht jeder Betroffene hat eine Schrotflinte griffbereit. Sehr angesagt ist offenbar derzeit der Drohnenflug über Gefängnismauern hinweg, um Insassen mit Mobiltelefonen, Drogen oder Waffen zu versorgen. Und letztlich kann eine Drohne natürlich auch eine Bombe als “Nutzlast” ans Ziel tragen.

https://youtu.be/dQOScWiIQ60?t=113

Ob die Personenschützer von Bundeskanzlerin Angela Merkel seit dem “Angriff” durch die Piratenpartei im Jahr 2013 mittlerweile ein wirksames Abwehrmittel im Arsenal haben, das bleibt Geheimsache.

Nicht mehr geheim, sondern in Prinzip auch nachvollziehbar sind dagegen die Pläne des Verkehrsministeriums zur Regulierung der Drohnen-Fliegerei – auch wenn angesichts der Registrierungspflicht noch Fragen offen bleiben.

DRadio Wissen: Kommt der Drohnenführerschein?

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 9.11.2015 (Moderation: Marlis Schaum)

Stagefright – heilsame Schocktherapie für Android?

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube – ein paar Tage nach Googles Ankündigung regelmäßiger Patchdays und Updates für Android-Geräte haben sich bislang erst Samsung und LG ausdrücklich zur neuen Strategie bekannt. Und auch das von Adrian Ludwig angekündigte “größte Update aller Zeiten”, um die Stagefright-Lücke in möglichst vielen Endgeräten zu stopfen, kommt wohl eher in relativer Behäbigkeit daher als im eigentlich angezeigten Eiltempo. Mittlerweile ist schon der nächste Bug mit Textnachricht-Angriffsvektor bekannt . Die Webseite Ars Technica zweifelt denn auch daran, ob es für die heillos fragmentierte Android-Welt trotz der jetzigen Willenserklärungen noch eine Chance gibt, dem “Security-Armageddon” zu entgehen.

Wenn erst sich bei der breiten Masse der jetzigen Android-User der Eindruck verfestigt “das Betriebssystem ist hoffnungslos unsicher”, dann dürfte das zu gewissen – für die Hersteller sehr unliebsamen – grundsätzlichen Überlegungen beim nächsten Smartphone- oder Tablet-Neukauf führen.

Deutschlandfunk – Stagefright-Sicherheitslücke

DLF – Computer und Kommunikation vom 8.8.2015

Das Computermagazin – B5 aktuell – Download, MP3, Video | Podcast | BR

BR – Computermagazin vom 9.8.2015