Die Sache ist sehr peinlich und sehr teuer für Samsung – das neue Flaggschiff-Modell entpuppt sich als Rohrkrepierer. Statistisch gesehen vielleicht immer noch im Promille-Bereich, aber vom Risiko her nicht mehr akzeptabel. Jetzt hat auch die US-Verbraucheragentur CPSC ein klares Statement abgegeben – das Problem mit den überhitzenden und explodierenden Akkus ist sehr ernst – nicht nur an Bord von Flugzeugen.
Das pseudo-imagebewahrende Herumgesülze auf der Samsung-Seite ist also auch völlig fehl am Platz – wenn „nur“ der Akku ein kleines, seltenes Explosions-Problem hat, dann ist halt die Kacke ausreichend am Dampfen. Und zwar ernsthaft. Insofern ist also der Umtausch die einzige Option – ein vorheriges Backup bzw. Löschen der persönlichen Daten sollte allerdings auch noch drin sein. Eine Löschdecke oder einen schönen Eimer mit Sand kann man ja sicherheitshalber bereithalten 🙂
DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 16.09.2016 (Moderation: Till Haase)
P.S. 21.09.2016 – Während Samsung mit einem Zwangs-Update (das die Ladekapazität des Akkus begrenzt…) einerseits das Risiko senkt und andererseits den Anreiz an die Kunden erhöht, das Gerät umzutauschen, taucht ein neuer kleiner, großer Haken auf: Paketdienste in den USA und jetzt anscheinend auch hierzulande verweigern offenbar den Transport der potentiellen Mini-Bömbchen. Da ergeben sich weitere sehr aparte juristische und finanzielle Konsequenzen, denn letztlich ist klar, dass auch für dieses Problem Samsung einstehen muss.
P.S. 23.09.2016 – Samsung lässt sich etwas einfallen für das Umtausch-Problem. Das wird wie gesagt teuer – aber das ist jetzt mal ein Wort.