Was man immer schon wissen wollte, aber sich nie zu fragen traute – wie zum Beispiel eine möglichst effiziente Transformation eines Online-Kontaktes in ein erstes Date funktioniert.
Die Wissenschaft gibt Auskunft, und zwar in einer nicht ganz zufällig am Vorabend des Valentinstags veröffentlichten Meta-Studie im British Medical Journal. An die 4000 Fundstellen aus Fachpublikations-Datenbanken haben die Autoren gesammelt und verdichtet, immerhin noch 86 Studien aus Medizin, Psychologie und Soziologie dann systematisch ausgewertet – und hochinteressante Dinge herausgefunden. So ist es etwa ratsam, ein Pseudonym mit einem Anfangsbuchstaben aus der ersten Hälfte des Alphabets zu wählen; solchen Namen schreibt man nämlich unbewusst ein höheres Einkommen und eine höhere Bildung zu – außerdem erscheinen sie halt bei der Suche als erste. Auf die meisten anderen Erkenntnisse bzw. Tipps wäre man wahrscheinlich auch selbst gekommen, von der Auswahl eines geeigneten Fotos (mit geneigtem Kopf und Lachfalten um die Augen…) über das richtige Profil-Texten (70% Selbstdarstellung, 30% Wünsche an einen potentiellen Partner) bis hin zum erfolgverheißenden Chat- oder Mailverhalten (immer positiv aufhören!) – Captain Obvious lässt grüßen. Aber von Prof. Dr. Obvious erforscht und bestätigt klingt das alles eben doch noch einen Tick fundierter.
Wobei die Studie auch einen kleinen eigentherapeutischen Zweck hatte, wie aus der Danksagung am Schluss des Artikels hervorgeht: “Die Autoren möchten den potentiellen Dates ihren Dank aussprechen, die einen von uns wiederholt haben abblitzen lassen und uns so dazu ermuntert haben, über Effektivität beim Online-Dating nachzudenken.”
DRadio Wissen · Online-Dating: Die besten Tipps der Wissenschaft.
DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 13.2.2015