Archiv für den Monat: September 2016

Wissenschafts-Plattform Eurekalert gehackt

Mal richtig schön gehackt zu werden – davor ist ja eigentlich keine Website ernsthaft gefeit. Obwohl da jetzt vielleicht Admins Protest einlegen und argumentieren, dass sie auf ihrem System immer brav alle Sicherheitsprobleme und Sicherheitsupdates mitverfolgen und diese sofort einspielen, dass sie bekannte Maßnahmen wie die Wahl eines zeitgemäßen Verschlüsselungs- und Hash- und Salt-Algorithmus für ihre Userdaten und Passwörter implementiert haben. Was jetzt genau bei Eurekalert schief gelaufen ist, das wissen die Betreiber am besten.

Auf jeden Fall wurde die Website gehackt.

screenshot-eurekalert

Screenshot Eurekalert

 

Und die Brisanz liegt in diesem Fall darin, dass Eurekalert halt die Plattform ist, über die sich Journalisten vorab über die Veröffentlichungen informieren können, die in den führenden wissenschaftlichen Magazinen anstehen. Da gibt es jeweils eine Sperrfrist – nämlich das offizielle Erscheinungsdatum der Zeitschriften wie “Science” oder “Nature”. Der Sinn dieser Sperrfrist ist, dass man in Ruhe seine Interviews mit den Studienautoren führen kann, dass nicht ein einzelner vorprescht, der Zeitung den Neuigkeitseffekt versemmelt und der übrigen Berichterstattung vorzeitig und egoistisch die Luft rauslässt. Was letztlich dazu führen würde, dass weniger über die wissenschaftlichen Studien berichtet werden würde.

Ein bewährtes System also; Zuwiderhandlungen gegen die Sperrfrist werden übrigens ziemlich humorlos geahndet. Kürzlich hatte z.B. mal motherboard.vice.com eine Sperrfrist von “Science” gebrochen und musste dann recht peinlich Kotau machen. Im jetzigen Hacking-Fall hat allerdings der Hacker seine Beute per Twitter “angeboten” und wohl auch mindestens eine der gesperrten (“embargoed”) News geleakt. Als Reaktion blieb Eurekalert nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen und die Seite komplett vom Netz zu nehmen – offenbar sind News mit und ohne Sperrfrist nicht konzeptuell so getrennt, als dass man sich nur auf die “heiklen” Informationen hätte beschränken können.

Man darf also vermuten, dass in dieser Woche die Berichterstattung von Wissenschaftsjournalist(inn)en über aktuelle Studien etwas schwierig wird 😉 – und die vom Hack betroffenen Kollegen und Kolleginnen (ich auch…) müssen sich halt ein neues Passwort ausdenken. Und wenn sie auf der Eurekalert-Seite ein “Master-Passwort” verwendet haben, dann sollten sie dieses bei anderen Webdiensten auch schleunigst ändern. Ich bekenne mich ja übrigens auch schuldig: Mein Eurekalert-Passwort war so alt und so einfach, dass ich eigentlich schon lange mal gedacht hatte, das sollte ich mal ändern. Sonst wäre ich plötzlich auf der “schwarzen Liste” der Embargo-Brecher gelandet… Gottlob war das ja jetzt kein individueller, sondern ein globaler Hack 🙂 .

Datensparsamkeit: Was ist besser, Web oder App?

Dass man bei bestimmten Webdiensten bestimmte persönliche Daten angeben muss, um die Dienste sinnvoll nutzen zu können, ist banal. Bei einer Dating-Plattform etwa das eigene Geschlecht – außer man ist völlig flexibel oder changiert neumodisch zwischen allen Ufern und Zwischenstadien. Der Wohnort bei Lieferdiensten – völlig banal, die Emailadresse für die Kontaktaufnahme, völlig banal. Nicht mehr so ganz banal ist die Erkenntnis (auch wenn man die in den AGBs oder TOSs ungelesen abgenickt hat…), dass diese persönlichen Daten anschließend auch an Dritte gehen – etwa, wenn sich der Dienst mit Werbung finanziert oder Material zu Big-Data-Analysen beisteuert.

Immerhin hat man da als User noch eine kleine Steuerungsmöglichkeit, die Datenweitergabe wenigstens so sparsam wie möglich zu halten – weil die allermeisten Dienste ja eine Nutzung sowohl per direktem Webzugang anbieten als auch per App. Und das macht einen teilweise erheblichen Unterschied. Weil die Frage “Web oder App” sich nicht pauschal beantworten lässt, sondern vom jeweiligen Anbieter, vom benutzten Gerät und von den eigenen Datenschutz-Präferenzen abhängt, haben Informatiker von der Northeastern University eine Entscheidungshilfe programmiert und ins Netz gestellt. (Sie haben nebenbei auch noch registriert, dass manche Websites auch das User-Passwort “leaken”. Zum Teil aus nachvollziehbaren Gründen, zum Teil aber auch “versehentlich”… 🙂

Screenshot der Empfehlungs-Website

Screenshot der Empfehlungs-Website

Eine interessante Analyse und ein praktischer Service, momentan allerdings mit eindeutigem Fokus auf die USA – vielleicht könnte man das ja einmal auch auf die in anderen Ländern populären Dienste ausweiten.

Datenschutz: Web- und App-Dienste leaken unsere Daten · DRadio Wissen

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 14.09.2016 (Moderation: Till Haase)

Google trackt Android-Nutzer hartnäckigst

Ich selbst habe ja bekanntlich ein iPhone – ganz ehrlich gesagt wäre ein Android-Modell für mich nicht vertretbar, weil da halt alles etwas laxer zugeht und bekannt gewordene Sicherheitslücken unakzeptabel spät oder gar nicht mehr gestopft werden. Die Nexus-Geräte und solche mit Cyanogen-Mod getunte jetzt vielleicht mal ausgenommen. Insofern kann ich das aus eigener Anschauung nicht verifizieren, was immerhin viele User im Netz nach dem letzten Update berichten – dass nämlich ihre Geräte nicht mehr so lange durchhalten und warm werden.

Und möglicherweise steckt ja die immer schon vorhandene Tendenz von Google dahinter, die Android-Nutzer sehr hartnäckig zu tracken – jetzt vielleicht noch etwas intensiviert. Das ist natürlich alles zum Besten des Internets, durch die AGBs abgedeckt und nicht der Rede oder eines Herzinfarkts wert. 😉 Bislang sieht es allerdings (um mal auf dem DRadio Wissen-Facebook-Account geäußerte Kritik aufzugreifen…) in diesen Belangen bei Apples iOS besser aus. Weil das Unternehmen halt seine Kohle vorwiegend mit den Geräten verdient, und nicht mit Werbung und Kundendaten. Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass das auch so bleibt; erste verdächtige Richtungswechsel sind schon ansatzweise erkennbar.

Google trackt Android-Nutzer hartnäckigst · DRadio Wissen

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 13.09.2016 (Moderation: Till Haase)

Update: Nachdem The Register noch einmal nachgelegt hat, hat sich jetzt eine Google-Mitarbeiterin zu Wort gemeldet: Das exzessive Orts-Ermitteln war kein Google-Feature, sondern tatsächlich ein Bug in Android – wenn GPS ausgeschaltet war, versuchte das System “verzweifelt” den Standort zu ermitteln. Da steht also nach dem Bugfix wieder etwas Abkühlung für geplagte Android-Benutzer in Aussicht 🙂

Israel und Facebook einigen sich auf Vorgehen gegen „aufhetzerische“ Posts

Letzte Woche stand Facebook ja im Kreuzfeuer der Kritik – die norwegische Zeitung Aftenposten hatte das berühmte „Napalm Girl“-Foto aus dem Vietnamkrieg gepostet, Facebook hatte das Bild und den zugehörigen Artikel gelöscht, nach einem Proteststurm und massiven Vorwürfen, das Social Network würde Zensur ausüben, ruderte Facebook zurück.

Gestern nun  haben sich Facebook und die israelische Regierung darauf verständigt, verstärkt gegen „aufhetzerische“ Inhalte vorzugehen. Und auch hier gibt es wieder sehr kritische Reaktion, auch hier wird wieder von Zensur gesprochen.

Die Kritik kommt hier ganz massiv etwa von der Website „The Intercept“ und Glenn Greenwald: die vereinbarte Zusammenarbeit richte sich „needless to say“ gegen Araber, Moslems und Palestinenser, die gegen die israelische Besatzung opponieren würden. Greenwald bezeichnet die an den Gesprächen beteiligten israelischen Minister als Hardliner, erwähnt, dass auf Facebook auch Israelis gegen Palestinenser hetzen würden und stellt Facebook dann am Ende des Artikels eine Liste von Fragen: Ob man eben auch auf palestinensische Beschwerden gleichermaßen reagieren würde, ob z.B. die Bemerkung, die israelische Besatzung sei illegal und man solle Widerstand dagegen leisten, schon „aufhetzerisch“ im Sinne der Vereinbarung sei ?

Greenwalds Position und Parteinahme überrascht denn doch etwas – natürlich mögen manche seiner Argumente oder Befürchtungen zutreffen, natürlich ist die derzeitige israelische Regierung wieder einmal auf opportunistisch-machterhaltendem Tuchfühlungs-Kurs mit radikal-religiösen Irren. Aber Fakt ist natürlich auch: selbstverständlich nutzen Feinde Israels die Social Networks als Plattform für Hetze und vielleicht auch für die konkrete Vorbereitung von Anschlägen – auch bei uns hier in Deutschland verlangt der Innen- oder Justizminister mehr Initiative von Facebook gegen hetzerische Posts.

Die Sache ist halt knifflich. Ohne jetzt übertriebenes Mitleid für einen Multimilliardär und Privacy-Monetarisierer zu haben; Facebook eiert schon ziemlich herum, um es allen geschäftswahrend recht zu machen. Das eigentliche Problem liegt aber natürlich auf unserer, auf der Gegenseite: Wieso erlauben wir einem US-amerikanischen Privatunternehmen, eine angeblich alternativlose Marktmacht einzunehmen, wieso gestehen wir Facebook zu, über Meinungs- und Pressefreiheit zu entscheiden?

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 13.9.2016 (Moderation: Till Haase)

DDos-Angriff “as a Service” – israelische Hacker gefasst

Es ist doch immer toll, wenn sich Teenager schon richtig gut auskennen mit Computern und dem Netz. Wenn sie da ein bisschen programmieren oder herumhacken können und dann auch schon ein bisschen eigenes Geld verdienen damit. Sagen wir mal so 600.000 Dollar innerhalb von 2 Jahren. Nicht schlecht, was? Die beiden jungen Leute, über die wir hier reden, leben in Israel – da gibt es ja eine Menge IT-Startups. Aber leider haben die beiden jetzt nicht etwa das neue Facebook oder Google erfunden. Sondern sie haben weltweit Webseiten angegriffen und lahmgelegt, gegen Geld, als Dienstleistung.

Lukrativ ja, legal oder legitim – nein. Und jetzt haben die beiden ziemlichen Ärger. Praktisch zeitgleich zu einem Bericht des bekannten Sicherheitsexperten Brian Krebs hat das FBI die israelischen Behörden um Amtshilffe gebeten – die mutmaßlichen Betreiber des Services namens vDOS sind aus dem Verkehr gezogen. Die richtig spannende Frage ist nicht einmal, ob die beiden Jungunternehmer in die USA ausgeliefert werden – viel interessanter ist eigentlich die Auswertung der Kunden- und Auftraggeber-Datenbank der Auftrags-Hacker. 🙂

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 12.09.2016 (Moderation: Till Haase)

Hat Hillary Clinton Parkinson? Und was hat Donald Trump?

Wenn Kandidaten (bzw. Kandidatinnen…) für den POTUS-Posten nicht top-fit daherkommen, ist das ein richtiges globales Problem. Schließlich muss er oder sie ja nicht nur intellektuell, sondern auch physisch in der Lage sein, im richtigen Moment den roten Schalter für das atomare Armageddon zu drücken. Insofern hat Hillary Clinton mit ihrem Schwäche-Anfall am 9/11-Gedenktag vermutlich wieder einmal ein paar Prozentpunkte versemmelt. Ein richtig ernsthafter Doktor fern-diagnostiziert ihr ja übrigens Parkinson – die immer und immer wieder eingespielten Filmsequenzen in dem top-seriösen News-Channel  sind zwar nicht richtig überzeugend, aber wer weiß?

Ein(e) POTUS mit Parkinson würde vielleicht auf den falschen Knopf drücken, oder auf beide, oder den richtigen nicht treffen. Die Frage ist natürlich, ob Donald Trump da auch nur einen Deut gesunder einherkommt. Sein Haupthaar, seine Mimik, Gestik und seine Einlassungen in gesprochener und getwitterter Sprache geben zu einer solchen Annahme wenig Anlass. Ist also das mächtigste Land der Welt bald in den Händen von para-politischen Akteuren? Oder ist das alles eh der Normalfall im Universum der Volks-Vertreter? Was ist mit Horst Seehofer? Sigmar Gabriel?? Was ist mit der Hand-Raute von Angela Merkel??? Soll die auch nur das Zittern camouflieren????

Studie zu Internetzugängen: Regierungen diskriminieren auch digital

Politisch benachteiligte ethnische Gruppen haben oft einen schlechteren Zugang zum Internet. Eine Studie zur digitalen Diskriminierung gibt den Regierungen die Schuld.

In der Tat, wie das ein User bei Spiegel Online schreibt: Google und Facebook wissen wahrscheinlich am besten, wie es um die Internetanbindung und Userdichte in allen Regionen der Welt steht. Mit den Daten der Big Player des Netzes hätte das Team rund um Prof. Nils B. Weidmann noch eine wesentlich bessere Ausgangsbasis für die Studie über “Digitale Diskriminierung” gehabt – nur rücken die Giganten solches Material nicht ohne weiteres heraus, nicht mal für eine “Science”-Veröffentlichung.

Animation: Philipp Hunziker, Nils B. Weidmann/ Background: Natural Earth

Animation: Philipp Hunziker, Nils B. Weidmann/ Background: Natural Earth

Und auch andere Kommentatoren äußern zunächst einmal berechtigte Zweifel: Bekommt denn ein Schweizer Provider tatsächlich den globalen Traffic überhaupt komplett mit, läuft nicht vielleicht ein signifikanter Teil des Internetverkehrs aus den in der Studie untersuchten Regionen über ganz andere Routen? Und zweitens: Hinter einem Subnetz können ja “Festanschlüsse” mit statischen IP-Adressen stehen, oder es könnte ein Adressbereich eines Providers sein, der die einzelnen Nummern laufend an tausende Kunden dynamisch zuteilt – eine überwiegend statische Netzarchitektur in einem Land oder einer Region A nach dem ersten Schema wäre dann mit einer überwiegend dynamischen in einem Land oder einer Region B überhaupt nicht vergleichbar.

Genau danach habe ich in meinem Interview natürlich auch Prof. Weidmann gefragt.

Das sind zwei Fragen, die sehr, sehr häufig kommen. Die erste Frage kann man dadurch beantworten, dass wir nicht das Volumen angeguckt haben der Netze, die übermittelt haben. Wir haben über den Schweizer Provider nur geschaut, ob wir mindestens ein Paket von einer gewissen Subnetz-Adresse bekommen. Man guckt nicht das Volumen an, sondern nur die Tatsache, senden sie oder nicht. Und das funktioniert überraschenderweise – deswegen mussten wir das auch validieren – das funktioniert sehr gut. Und zwar auch aus dem Grund, weil die Schweiz über die Universitäten sehr sehr viele Open-Source-Software-Repositories hostet. … Und deswegen kann man da sehen, dass da sehr viele exotische Adressen in unserem Datenbestand drin sind, die wahrscheinlich von der Schweiz selbst gar nichts wollten.

Und zweitens, das ist richtig, auch hinter einem Subnetz können sich unterschiedliche Anzahlen von Computern verstecken. Allerdings ist das eine Tatsache, die eigentlich in jedem der Länder gleichermaßen dieses Problem verursacht. Und wir haben uns ja nur Nuancen zwischen Ländern angeguckt, zwischen Regionen. Und deshalb ist uns die absolute Anzahl nicht wichtig, und die können wir auch nicht schätzen mit dieser Methode. Wir können nur sagen: Mehr Subnetze, mehr Nutzer.

Das Ganze ist, wie erwähnt, eine recht grobe Annäherung. Aus der sich aber offenbar doch ausreichend belastbare Tendenzen ermitteln lassen. Und um auch noch einen weiteren Kritikpunkt kurz zu erwähnen: Natürlich kann die Studie nur Aussagen zu solchen ethnisch benachteiligten Gruppen machen, deren Angehörige überwiegend in einem regional definierbaren Siedlungsgebiet wohnen. Wenn es eine solche Segregation nicht mehr gibt (wobei es ja durchaus sein kann, dass die Diskriminierung weiterbesteht), dann bräuchte man selbstredend individuellere Informationen über die einzelnen User. Etwa solche von Facebook oder Google.

Studie zu Internetzugängen: Regierungen diskriminieren auch digital – SPIEGEL ONLINE

Spiegel Online – Netzwelt vom 10.09.2016

DRadio Wissen · Diskriminierung ethnischer Gruppen: Zugang zum Netz

DRadio Wissen – Hielscher oder Haase vom 12.09.2016 (Moderation: Till Haase)

Kleine Lotto-Panne: Gewinne doppelt erfasst – leider nicht überwiesen

Sie spielen auch Lotto? Das ist natürlich statistisch gesehen Quatsch. Genauso gut (oder besser. Oder schlechter…) könnten Sie darauf spekulieren, dass Sie ein Blitz trifft oder Ihnen ein Ziegelstein auf den Kopf fällt. Andererseits: Irgendwie gibt es (fast) jede Woche einen Lottogewinner, aber nicht jede Woche einen Ziegelstein- oder Blitz-Erschlagenen in Deutschland. Oder die Lügenpresse verschweigt diese beklagenswerten Opfer, wie so vieles anderes auch. 🙂

Wie dem auch sei: Wenn Sie trotzdem Lotto spielen (wie ich…) – da wird ja irgendein Betrag sein, ab dem Sie dem Chef dann mal so richtig Klartext übermitteln würden. Ab dem Sie den ganzen Bettel hinschmeißen und ab dann so richtig fürstlich von den Zinsen von dem Kapital leben würden wie Graf Koks oder Bill Gates in einer Mini-Mini-Mini-Ausgabe. Aber Halt! Es war schon immer eine sehr vernünftige Strategie, erst einmal den Eingang der Kohle auf dem eigenen Konto abzuwarten. Oder vielleicht noch die Kohle auf ein anderes Konto weg zu transferieren – vor dem Abbrechen aller Brücken der bisherigen Existenz.

Die kleine aktuelle Panne bei Westlotto bestätigt das aufs eindringlichste. Am Samstag habe ich die Mitteilung erhalten, ich hätte 21,40€ gewonnen. Da wäre natürlich bei einem Schein zu 18,50€ schon ein netter Profit. Wäre, hätte, Fahrradkette.

Sehr geehrter Herr Gessat,

aufgrund einer Fehlbearbeitung der Gewinne zur Eurojackpot Ziehung vom  02.09.2016 sind diese am 03.09.2016 in Ihrem Spielkontoauszug bei WestLotto.de leider doppelt erfasst worden. Dementsprechend wurde auch der Auszahlungsbetrag per Überweisung in doppelter Höhe ausgewiesen. Eine Auszahlung ist jedoch nicht erfolgt.

Eine zeitnahe Korrektur wurde am 05.09.2016 durchgeführt, so dass Ihr tatsächlich erzielter Gewinn nun in Ihrem Spielkonto angezeigt wird. Die Auszahlung des ordnungsgemäßen Gewinnbetrages auf Ihr Bankkonto erfolgt umgehend.

Bei Rückfragen können Sie uns auch gerne anrufen. Sie erreichen uns montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr unter der Telefonnummer 0251 7006-1888.

Wir bitten die Unannehmlichkeit zu entschuldigen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von WestLotto.de

Internet-Kundenservice
Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG
Weseler Straße 108-112
48151 Münster
Telefon 0251 / 7006 – 18 88
Telefax 0251 / 7006 – 12 38
E-Mail: info@westlotto.de
Internet: www.westlotto.de

Zum Glück habe ich aufgrund des angekündigten Netto-Gewinns von 2,90€ noch keine weitergehenden Dispositionen getroffen. Bei jemand, der angeblich 1 Million, jetzt aber doch nur 500.000 gewonnen hat, sieht die Sache vielleicht schon anders aus. Aber bitte keine Beschwerden: Alle Zockerei ist eben ohne Gewähr. Wurfzabel war den Göttern und Obrigkeiten immer schon verhasst.  🙂 Außer sie kassieren Steuern darauf, oder können die Einkünfte in erwünschte Bahnen lenken, oder abgehalfterte Politiker in lukrativen Pseudo-Funktionsposten unterbringen 🙂

Ich stehe übrigens jederzeit für ein Vorstands- oder Kontrollamt bei einer Lottogesellschaft zur Verfügung.