Es gibt ja einige sarkastische Zeitgenossen, die halten das für einen ganz normalen evolutionären Selektions-Prozess, wenn manche ihrer Mitmenschen beim allzu eifrigen Pokemon erhaschen oder beim neue-Instagram-Likes-abchecken-im-Sekundentakt unter die Räder kommen oder in Flüsse, Seen und Abgründe stürzen. Die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE sehen das gottlob nicht so rabenschwarz – sie haben sich vielmehr Gedanken gemacht, wie man die Überlebensrate der mit starrem Blick nach unten durch unsere Metropolen streifenden Multitasker verbessern kann.
Ihre Idee – drei tempoabhängige GUI-Varianten für alle Apps – klingt zunächst einmal etwas skurril, aber angesichts der faktischen Realität (die ja ebenso skurril ist…) doch ganz brauchbar und wahrscheinlich auch relativ leicht umzusetzen. Zumindest als Opt-In-Alternative (ähnlich der iOS-Funktion „beim Autofahren nicht stören“…) könnte ich mir gut vorstellen, dass der Vorschlag umgesetzt wird – Maßnahmen wie orange Warnlichter auf dem Boden oder eben doch ein drastisches Handy-Verbot für Fußgänger bleiben um ihre Bürger besorgten Stadtoberen ja völlig unbenommen. 🙂
Fußgänger & Handy: Größerer Text statt Unfall · Dlf Nova
Deutschlandfunk Nova – Hielscher oder Haase vom 06.03.2018 (Moderation: Till Haase)