Netzneutralität bedeutet: alle Datenpäckchen werden gleich behandelt. Und das ist so ziemlich der „heilige Gral“ der Netzpolitik-Gemeinde. Die Gegner – vor allem Provider mit eigener Netz-Infrastruktur sagen: „Quatsch“ – es gibt gute Gründe, bestimmten Traffic technisch zu priorisieren; IP-Telefonie, vor allem aber Videostreaming; womöglich in HD…
Und außerdem wollen diese Player am Markt natürlich auch eine Dividende für ihre Infrastruktur-Investitionen…
Die Netzneutralität-Befürworter hingegen kontern: Wenn erst einmal zwischen Premium-Diensten mit hoher Geschwindigkeit und gegen Extra-Bezahlung und Normal-Diensten unterschieden wird, dann könnten auch andere Kriterien ins Spiel kommen – dann könnten Provider auch politisch oder weltanschaulich unliebsame Inhalte drosseln oder quasi unzugänglich machen.
Auch wenn der Slogan von der drohenden „Verlangsamung des Netzes“ vielleicht etwas plakativ daherkommt – der „Internet Slowdown Day“ warnt vor möglichen negativen Folgen einer Aufgabe der Netzneutralität.
Schaum oder Haase vom 11.9.2014
DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 11.9.2014