Ob westliche Medien im Zusammenhang mit der russischen Annexion der Krim (bzw. anders herum formuliert, dem „selbstbestimmten Beitritt der Krim in die russische Föderation“ 😉 ) , nach dem Abschuss von MH17 oder dem laufenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine immer ausgewogen und korrekt berichtet haben, darüber kann man streiten und darüber ist auch gestritten worden.
Die Aktivitäten der russischen Troll-Fabriken hingegen, in denen bezahlte Lohnschreiber nach klarer inhaltlicher Vorgabe als vermeintlich private Akteure Meinung machen; in den Kommentarspalten westlicher Zeitungen, Sendern und Blogs, in den einschlägigen Social-Media-Kanälen – das ist halt kein Beitrag zur Ausgewogenheit, sondern Propaganda und Desinformation als Teil einer sehr gut durchdachten russischen Medienstrategie.
Genau so, also sehr kritisch hat das auch die finnische Journalistin Jessikka Aro vom Sender Yle gesehen und dargestellt – dafür ist sie ins Visier der Troll-Fabrik geraten. Wenn man ihren Erfahrungsbericht liest, dann packt einen schon das Grausen…
DRadio Wissen · Russische Internetstrategie: Im Visier der Troll-Fabrik
DRadio WIssen – Schaum oder Haase vom 10.11.2015 (Moderation: Marlis Schaum)