Der Kotflügel im Hochregal bei VW, der Stromzähler an der Wohnungstür, die Milchtüte im Kühlschrank: Im Internet der Dinge greift alles effizient ineinander – da bestellen sich Artikel automatisch nach, wenn sie zur Neige gehen, Maschinen gehen an, wenn der Strompreis gerade billig ist. Und die Windel meldet sich, wenn das Baby reingemacht hat. Laut übereinstimmender Diagnose aller interessierter Kreise ist Industrie 4.0 (dabei sind die .nuller-Releases doch bekanntlich immer buggy!) und das IoT bzw. IdD absolut unverzichtbar und der absolute Mega-Bringer. (Zumindest für alle interessierten Kreise…)
Wäre nur auch schön, wenn die (ökonomisch…) interessierten Hersteller das gleiche Interesse auch für die banalsten Sicherheitsbelange ihrer Kunden aufbrächten. Die ja gar nicht auf die Idee kommen, dass jetzt plötzlich in jedem Kühlschrank oder Fernseher Gefahren lauern. Von Seiten wiederum interessierter Kreise, die entweder nur ihr Mütchen kühlen, oder aber ganz schmerz- und moralfrei Kohle abzocken wollen. Und schließlich sind auch interessiert die Anbieter von Sicherheitssoftware und -lösungen, die Good Guys, die die Angriffe der bösen Buben abwehren helfen. Eine Win-Win-Win-Situation also.
Nur ob der Zahlmeister, der Endkunde das ganze Zeugs eigentlich wirklich völlig unverzichtbar braucht, das ist noch die Frage. Die stellt sich aber nur für die Ewiggestrigen, versteht sich.
Internet der Dinge – Internet der Sicherheitslücken · DRadio Wissen
DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 27.06.2016 (Moderation: Till Haase)