Der alternative Eurovision-Song-Contest auf Pro 7 war ja gestern ein gewaltiger Bauchklatscher. Ärmliche Songs von „internationalen Stars“ mit deutsch-verankertem Migrationshintergrund, eine Akustik wie aus dem Schuhkarton; pardon – dem Raab-Fernsehstudio. Uninspirierte Moderatoren und Interpreten, die in die leeren Ränge hinein „I-love-to-entertain-you“-Stimmung verströmen mussten. Dann die Väter, Freunde, Kumpels der Interpreten, die mal eben aus Daffke die „Nationen-Wertung“ beisteuern.
Das alles war, geb ich ja zu, echt hart – für die Beteiligten und für die Zuschauer.
Und dann doch noch der Moment des Staunens, der Überraschung und der Begeisterung: Helge Schneider tritt als letzter Teilnehmer auf – „für Deutschland“. Und lotet den Corona-Wahnsinn aus, bis in die letzte „Stay-at-Home-Helden“-Ecke. Das reicht natürlich nicht für den „Sieg“ im Contest; dazu ist die Verständnis-Ebene zu komplex. Aber ein epischer Augenblick. Forever.