Viele Besitzer eines neueren iPhones oder iPads, die mit ihrem Gerät fotografieren, wissen gar nicht, dass sie eigentlich filmen – minifilmen genauer gesagt. Denn wenn man das „Live Photo“-Feature nicht explizit ausschaltet, dann zeichnet die Kamera der Geräte auch vor und hinter einem Schnappschuss noch eineinhalb Sekündchen auf. Wer eifrig in Social Media unterwegs ist, der kennt den Clip-Hype natürlich – inklusive der spezialisierten Apps und der speziellen Ästhetik. Wobei man also sogar behaupten könnte: Das unperfekte, spontane, verwackelte gehört eigentlich dazu. Lomo-Motion sozusagen.
Aber genau wie auf YouTube stimmt das anders herum auch wieder gar nicht so ganz; auch die unperfekten Filmchen sind oft in Wahrheit viel durchdachter und aufwendiger produziert als es den Anschein hat. Und das gilt auch für die Sekundenclips und GIFs. Also ganz klarer Fall: Für eine App wie Googles „Motion Stills“ gibt es durchaus Bedarf; auch wenn Apple ja selbst schon eine nachträgliche Bearbeitung der „Live Photos“ durch die eigene Fotos-App vorsieht. „Motion Still“ geht nämlich über eine „normale“ Bildstabilisierung noch hinaus, außerdem bietet das Programm mehr Export-Möglichkeiten für den Clip bzw. das GIF. Die Resultate sind jedenfalls recht überzeugend:
Wackelfreie Gifs: Motion Stills bringt Ruhe ins bewegte Bild – SPIEGEL ONLINE
(Spiegel Online – Netzwelt vom 09.06.2016)
Oder als Video: