So richtig gut ist die Stimmung in der Cyberwährungswelt momentan ohnehin nicht, der Kurs des Platzhirschs Bitcoin ist – zumindest von den Höchstständen im Dezember aus gesehen – gewaltig auf Talfahrt gegangen. In China droht die Stilllegung der Mining-Farmen mit ihrem absurden Stromverbrauch, in Südkorea ist Schluss mit dem schrankenlosen Cyber-Handel, und allerorten platzen Abzock-Modelle, die geldgierigen Ahnungslosen ganz ungerührt die Kohle aus der Tasche ziehen.
Da passt natürlich die Nachricht von einem erneuten Cyberbörsen-Superhack (wieder mal in Japan…) mit rekordverdächtiger Schadenssumme wie die Faust aufs Auge; ein deftiger Schlag ins Cyber-Kontor :), wie es ein früherer Kollege immer so schön formuliert hat. Wie der Hack genau abgelaufen ist, darüber werden wie in der nähsten Zeit vielleicht noch näheres erfahren. Aber nahezu sensationell: Die Betreiber von Coincheck stellen eine Entschädigung ihrer Kunden in Aussicht, immerhin 90% der Schadenssumme wollen sie wiedergutmachen – aus „Rücklagen“.
Donnerwetter – das Cyberbörsen-Betreiben scheint ja noch lukrativer zu sein als das Zocken mit den Währungen selbst. Ob das Versprechen auch eingehalten wird; da bin ich aber mal sehr gespannt.
Hack auf Cyberwährungsbörse Coincheck: 400 Millionen Euro in Kryptowährung gestohlen
Deutschlandfunk Nova – Hielscher oder Haase vom 29.01.2018 (Moderation: Till Haase)
P.S. Die entwendeten 523 Millionen XEM sind ja natürlich und tröstlicherweise noch irgendwie in der NEM-Blockchain sichtbar – mittlerweile versuchen der oder die Hacker aber wohl, die halbe Milliarde etwas zu stückeln 🙂
P.S. 2 Die japanische Finanzaufsicht hat jetzt auch mal bei Coincheck vorbeigeschaut und einen umfassenden Bericht zu dem Desaster angefordert.