Sony-Hack wird zur Staatsaffäre zwischen USA und Nordkorea

Das Rad dreht sich munter weiter – nachdem das FBI und Präsident Barack Obama offiziell Nordkorea als letztlich verantwortlich für den Sony-Hack bezeichnet haben, bleibt die prompte und standesgemäße Antwort der traditionsbewussten Familiendiktatur natürlich nicht aus: Man werde auf die Falschbeschuldigungen mit einer Zerstörung der “US-Zitadellen” reagieren – die Armee Nordkoreas werde “mutig zu unserem härtesten Gegenschlag gegen das Weiße Haus, das Pentagon und das gesamte amerikanische Festland” ausholen – im Cyberspace oder sonstwie.

Barack Obama versucht im Gegensatz zu einigen republikanischen Politikern (und zu Nordkorea…) das Wort (Cyber-) “Krieg” außen vor zu lassen – währenddessen geht die Diskussion in den USA darüber munter weiter, ob man sich einer Zensur durch irgendwelche Wahnsinnige unterwerfen muss, wenn es wohlfeile Terrordrohungen gibt.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 22.12.2014

Nachklapp: Offenbar hat ein DDOS-Angriff dafür gesorgt, dass Nordkoreas Zugang zum Internet erheblich gestört oder sogar vorübergehend ganz gekappt war – offenbar war das aber nicht die angekündigte “angemessene” offizielle US-Reaktion, sondern das Werk von Hackern. Oder es gibt noch eine viel einfachere Erklärung.

Nachklapp 2: Sony Pictures will “The Interview” jetzt doch nicht bei YouTube frei ins Netz stellen, sondern wie ursprünglich geplant am ersten Weihnachtstag in “ausgesuchten” US-Kinos auf die Leinwand bringen.

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