Zwei Studenten der Uni Hannover haben endlich einmal den Finger in die klaffende Wunde gelegt und ein paar klärende Worte über das Killer-Game „Schach“ geschrieben. Leider ist ihr luzide argumentierender Verbots-Antrag vom Asta ihrer Hochschule abgelehnt worden; mit mehr als fadenscheinigen Argumenten. Dabei sieht man klar und deutlich am Beispiel Russland (wo das „Spiel“ nach wie vor eine Art National-„Sport“ ist…), wohin eine übermäßige Beschäftigung mit einem gewaltverherrlichenden Konfliktbewältigungsmuster führen kann. (Gottlob hat der allgemeine Schwenk hin zu Konsum und zu den Ablenkungen moderner Medienverlockungen mittlerweile auch die Bürger der einstigen UdSSR körperlich und geistig verweichlicht und ihre (Wett-)kampf-Performance untergraben…)
Ob der Kollege bei den Ruhrbaronen jetzt tatsächlich noch einen neuen/gebrauchten/funktionstüchtigen Ironie/Satire-Detektor braucht, das vermag ich nicht zu entscheiden – ich bin auch kein Experte für po-strukturalistisches Denken.