Archiv für den Monat: Januar 2021

Markus Söder hat maskenmäßig alles im Griff – die Mehrheitsbevölkerung auch

Dank eines geheimnisvollen Zaubers ist Horst, Entschuldigung, Markus Söder bislang erstens glattrasiert und zweitens noch einigermaßen gutfrisiert. Wieso eigentlich?? Die Friseure fürs gemeine Volk sind ja zu seit 15.12. – die von mir überaus geschätzte BILD-Zeitung hat das interessante “Problem” auch schon für die Fußballspieler diagnostiziert. Wobei bei denen Brutal-Haarschnitte ja etwas sozialadäquater sind als beim gewöhnlichen Volk.

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Ohne Maske ist es gleich viel schöner…

Gibt es etwa einige wenige privilegierte Leute in dieser unserer Corona-Republik, die weiterhin Friseur-Leistungen in Anspruch nehmen können? Gibt es etwa einige, privilegierte Leute, die ganz normal ihre Kohle weiter kriegen? Beamte z.B., oder Politiker(innen), oder Rentner, oder Festangestellte? Das kann doch eigentlich gar nicht sein. Denn es gibt ja ohne jeden Zweifel Leute, die seit Beginn der Corona-Maßnahmen unfreiwillig und unverhofft als totale Arschlöcher fungieren. Obwohl sie von den direkten Auswirkungen von Corona gar nicht betroffen sind. Deren Einkommen und Leben aber – auch wenn sie vorher fröhliche, wertvolle Steuerzahler mit einem funktionierenden Geschäftsmodell waren, mit einem Mal komplett weggebrochen ist. Nö, nicht weggebrochen – sondern von einem staatlichen Berufsverbot betroffen.

Ich rede hier mal wieder von den absoluten Randgruppen unserer Gesellschaft. Solo- und sonstige Selbstständige. Künstler und Künstlerinnen, Filmschaffende, Leute in der Veranstaltungsbranche, Film- und Fernseh-Typen und -Typinnen. Gastronomen; von der Bierschänke bis zum Sternerestaurant. Kleine Läden, Wäschereien, Ergotherapeut(inn)en und Fitnessstudio-Betreiber. Das sind natürlich alles Arschlöcher. Die hätten ja mit ihren unermesslich hohen Einnahmen in normalen Zeiten ein Polster schaffen können für diese kleine, kurzfristige Krise. Gell?

Und so geht es eben gar nicht mehr…. erst recht nicht mit FFP2-Maske

Stimmt doch, ihr Normalbürger, die ihr doch normalerweise auch gerne die Angebote dieser totalen Exoten in Anspruch nehmt? Mal in die Kneipe, ins Restaurant geht; ins Konzert, ins Kino? Und ihr, liebe Politikerinnen und Politiker, die ihr euch doch normalerweise so gerne sonnt im Glanz der Promis, der Stars und Sportler – die ihr doch normalerweise so gern eure Ärsche. tschuldigung; Nasen in hippen In-Schuppen präsentiert – jetzt gehen deren Betreiber gerade den Bach runter. Meint ihr allen Ernstes, ihr seid da nach dem Corona-Armageddon wieder willkommen?

Bei den Solo-Selbstständigen gab es ja schon beim ersten Lockdown die aparte Konstruktion: Rettungs-Zuschüsse gibt’s nur für Betriebsausgaben. Die sind aber gar nicht relevant (bzw. bei Künstler-Soloselbstständigen so gut wie gar nicht vorhanden…), sondern die ausbleibenden Umsätze und Gewinne, aus denen die Leute ihren Lebensunterhalt finanzieren. Ach so? Egal. Dann eben Hartz-4. Großzügigerweise dürfen die unverhofften Arschlöcher erst mal in ihrer Wohnung bleiben. Beim zweiten Lockdown die Gastronomie: Erstmal hieß es; 80% des Umsatzausfalls werden ersetzt. Jetzt plötzlich: April, April, Kohle (und auch die eh erst nur zwei Monate später…) fließt nur, wenn es einen “Verlust” gegeben hat.

Klar, die EU lässt da keine andere Möglichkeit zu. Nur dummerweise leben die kleinen Gastronomen ja auch von ihrem Betrieb. Genau wie bei den Solo-Selbstständigen: Es gibt da Fixkosten, es gibt da möglicherweise Personalkosten – und dann gibt es möglicherweise einen Sternekoch und seine Frau, die bislang mit Einsatz von morgens früh bis abends spät ein Restaurant geschmissen und aus dem “Gewinn” ihren Lebensunterhalt bestritten haben. Ersetzt wird jetzt aber nur der “Verlust”, also Null-Umsatz minus Fixkosten. Klar – der Sternekoch und seine Frau können doch jetzt Hartz-4 beantragen. Ihr Haus oder ihre Wohnung dürfen sie auch – einstweilen – behalten. “Ist das echt so dramatisch? Ich als Politiker- oder Behörden-Arsch kann das ja nicht so einschätzen?” “Ja, das ist dramatisch und zutiefst ungerecht.” Danke!!

WTF?? Wenn es diese sagenhafte “Solidargemeinschaft” geben sollte, von der Politiker(innen) schwafeln – dann ist es ja alles ganz einfach: Alle Bürgerinnen und Bürger gehen sofort auf Hartz-4. Super, was?? Alle Politiker(innen). Alle Rentner(innen), deren Arsch ja überproprtional gerettet wird… Alle Manager(innen). Journalist(inn)en. Alle Festangestellte und Festangestelltinnen. Die eingesparten Gelder pushen wir in die dringenden Maßnahmen wie Aufstockung der Pflege- und Gesundheits-Stellen. Corona-Tests bis zum Abwinken und Infektions-Monitoring, durchgeführt von Bundeswehr und ansonsten Arbeitslosen, alles finanziert durch die Sondermaßnahmen oder eben die lahmgelegten, aber solidarischen Leute und Leutinnen.

Super, gell? Geil, was? Da sind Sie alle dabei, stimmt’s? Auch Herr Söder und Frau Merkel und Herr Lauterbach, alle sind dabei, gell? Alle auf dem gleichen Verzichts-Level (ok, das ist immer noch ein Unterschied, ob jemand jetzt allein ist oder einen Partner/eine Partnerin hat, oder depressiv oder kerngesund – aber das lassen wir jetzt hier mal weg…) Alle einverstanden? Prima. Oder ist der ganze Scheiß nur eine total egoistische Panik-Aktion der weitgehend nicht betroffenen Mehrheit, wobei aber Ross und Reiter gar nicht genannt werden??? Und die Kollateralschäden eh nicht beziffert??

Die Staatskanzlei NRW hat sich zum Thema Golfverbot gemeldet…

…und das ist ja schon mal ein Fortschritt gegenüber dem ersten Lockdown Anfang des Jahres, wo da nur zum Schluss die sehr fragwürdige Mail der Staatssekretärin für Sport und Gedöns , Andrea Milz kam…

Heute erreichte mich also diese Mail – ich hab mal aus Gründen des Datenschutzes den/die Verfasser(in) gelöscht – weil ich davon ausgehe, dass sie/er nicht verantwortlich für die inkompetenten, unverschämten oder sogar bösartigen Einordnungen, “Begründungen” oder Entscheidungen der NRW-Landesregierung in Sachen Golf-Verbot ist. Der/die Verantwortliche ist wahrscheinlich ein(e) Fettarsch/ärschin mit null Checkung von Golf, oder ein(e) Golf-Hasser(in) aus ideologischen Gründen. Sorry – die Pandemie-Einschränkungen tragen irgendwie so allmählich zu einer gewissen Radikalisierung bei, auch bei mir in meiner Ausdrucksweise 🙂

 

Von: abteilungIIIcorona@stk.nrw.de <abteilungIIIcorona@stk.nrw.de>
Gesendet: Freitag, 8. Januar 2021 12:23
An: mgessat@mgessat.com
Betreff: Neue Corona-Vorschrift – Ihre E-Mail vom 15.12.2020

Sehr geehrter Herr Gessat,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 15. Dezember 2020 an Herrn Ministerpräsidenten Laschet und Frau Staatssekretärin Milz, in der Sie um die Zulassung des Individualsports auch auf öffentlichen und privaten Sportanlagen bitten. Aufgrund der Vielzahl der Anfragen, die hier eingehen, ist leider erst heute eine Rückmeldung möglich.

Wir haben Verständnis für Ihre Besorgnis und können Ihren Wunsch hinsichtlich des Golfspielens nachvollziehen, die aktuelle Pandemielage hat aber zu der Entscheidung geführt, dieses weiterhin nicht zuzulassen.

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) stieg in den vergangenen Wochen trotz verstärkter Infektionsschutzmaßnahmen, insbesondere seit dem 2. November, in nahezu allen Regionen Nordrhein-Westfalens weiter an. Dies ist noch nicht entscheidend durchbrochen. Mit diesen Entwicklungen stehen wir vor großen Herausforderungen. Zur Vermeidung einer akuten Gesundheitsnotlage in Nordrhein-Westfalen ist es deshalb erforderlich, durch eine erhebliche Reduzierung der Kontakte in der Bevölkerung insgesamt das Infektionsgeschehen aufzuhalten und die Zahl der Neuinfektionen wieder in die nachverfolgbare Größenordnung von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche zu senken. Deshalb befinden wir uns in ganz Deutschland nun weiterhin in einem Lockdown wie im Frühjahr dieses Jahrs.

Bereits im Dezember 2020 hat das Oberverwaltungsgericht Münster beispielhaft für Ihre Sportart Golf geurteilt und das Verbot für verhältnismäßig eingestuft. Die detaillierte Begründung können Sie hier nachlesen: https://www.ovg.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/01_archiv/2020/104_201223/index.php

Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, die für den Erhalt des Sports auf der einen Seite sowie die Gesundheit jeder einzelnen Bürgerin und jedes einzelnen Bürgers umsetzbar sind. Ein Dank gilt an dieser Stelle allen Sportverbänden, Sportvereinen und Sporttreibenden, welche die bisherigen Entscheidungen der vergangenen Monate mit großer Solidarität umgesetzt haben. Das Land hat zudem umfangreiche Hilfsmaßnahmen für den organisierten Sport auf dem Weg gebracht.

Die derzeitige Situation erfordert unverändert Maßnahmen, um das Entstehen neuer Infektionsketten bestmöglich zu vermeiden. Mit den anderen Ländern in Deutschland beobachten wir täglich die Entwicklung der aktuellen Lage. Die vielen Rückmeldungen aus dem Sport helfen uns sehr dabei, entsprechend auf die epidemiologische Lage zu reagieren.

Wir werden alles dafür tun, dass wir die Pandemie in den Wintermonaten durch unser gemeinsames Handeln unbeschadet bewältigen können und der Alltag bald zurückkehrt. Dann werden wir sicher wieder in der Lage sein, draußen und drinnen Sport zu treiben.

Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit, dass Sie die belastenden Herausforderungen, die das Virus mit sich bringt, gut und möglichst bei sorgenfreier Gesundheit überstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

Postanschrift:   40190 Düsseldorf

Stadttor 1,   40213 Düsseldorf

Meine Antwort:

Von: Michael Gessat <mgessat@mgessat.com>
Gesendet: Freitag, 8. Januar 2021 14:17
An: ‘abteilungIIIcorona@stk.nrw.de’ <abteilungIIIcorona@stk.nrw.de>
Betreff: AW: Neue Corona-Vorschrift – Ihre E-Mail vom 15.12.2020

Sehr geehrte Frau oder Sehr geehrter Herr S.,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Rückmeldung – das ist ja schon mal ein Fortschritt gegenüber dem letzten Lockdown.

Ich muss leider sagen, die Entscheidung der NRW-Regierung, das Golfspielen auch in Zweierflights weiterhin nicht zuzulassen, ist auch weiterhin nicht nachvollziehbar und eben erstens schlichtweg eine Fehlentscheidung – so etwas soll ja vorkommen im politischen und behördlichen Handeln – und zweitens von ihrer Begründung her fachlich stümperhaft und inhaltlich sogar eine Unverschämtheit.

Ich habe mich in der Zwischenzeit mit der von Ihnen zitierten Entscheidung des OVG Münster auseinandergesetzt http://mgessat.com/nachklapp-zum-golfverbot-in-nrw-und-der-entscheidung-des-ovg-muenster/ – das war wohlgemerkt keine Entscheidung in einem Hauptverfahren, sondern erst einmal „nur“ die Abweisung eines Antrags auf einstweilige Verfügung. Das OVG Münster ist ja leider wenig nachvollziehbar den „Begründungen“ im Nachtrag zur Coronaschutzverordnung gefolgt https://www.mags.nrw/sites/default/files/asset/document/201217_begruendung_coronaschvo_ab_16.12.2020.pdf und hat dabei ebenso wenig Sachkunde bewiesen wie Ihr(e) famose(r) Verfasser(in), der/die in der Erläuterung etwas von „Hindernissen, Wegkreuzungen, Staus an bestimmten Greens, erhöhter Aerosolproduktion und nicht möglicher Verhaltenskontrolle“ faselt.

Auch Argumente aus dem Ministerium, wie ich sie z.B. hier https://www.wp.de/sport/lokalsport/hagen/golfklubs-in-herdecke-und-wetter-hoffen-auf-ausnahmeregelung-id231268586.html lesen muss – wo also davon geredet wird, der „Tourismus“ müsse im derzeitigen Pandemiegeschehen eingeschränkt werden – die sind ja nicht nur inkompetent, sondern sogar schon bösartig. In normalen Zeiten, also bei geöffneter Gastronomie und Hotellerie, mögen bestimmte Golfplätze ja „ein Teil der touristischen Infrastruktur“ sein – aber doch nicht jetzt. Das also zur Begründung der notwendigen Schließung zu bringen, ist unfassbar – wenn momentan tatsächlich Spieler von außerhalb auf einen Golfplatz anreisen würden, kommen sie eben genau wie die Clubmitglieder per Auto, gehen zum ersten Abschlag, laufen danach in der Einbahnrichtung mit riesigen Abständen über den Platz, steige wieder ins Auto und fahren nach Hause. Was faselt das Ministerium da von „Tourismus“ bzw. wie soll das zu einem Infektionsgeschehen beitragen?

Bei solchen „Begründungen“ und fachlichen Inkompetenzen, ja sogar Bösartig- und Unverschämtheiten kommt mir die Galle hoch – da können Sie leider weder von mir noch von den anderen Betroffenen ein Verständnis für die Maßnahmen erwarten – zumal ja wie bereits erwähnt andere Bundesländer hier offenbar auch zu anderen Bewertungen kommen.

Ich kann nur noch einmal darauf hinweisen, dass beim (auch vom OVG angeführten…) Verweis auf die körperliche Betätigung in öffentlichen Anlagen die Infektionsmöglichkeiten höher sind als mit den immensen räumlichen und zeitlichen Abständen auf einer Golfanlage; und dass insofern die weitere Schließung von Golfanlagen kontraproduktiv und sogar eine zusätzliche Gefährdung für die Betroffenen bedeutet – zusätzlich zu den psychischen und körperlichen gesundheitsschädlichen Effekten durch die verringerte Bewegung.

Dies alles wird ggf. dann auch in juristischen Klageverfahren bis hin zum Bundesverfassungsgericht zu klären sein.

Als Fazit nur noch einmal der Hinweis – das Verständnis und die Bereitschaft in der Bevölkerung, die gewaltigen Zumutungen weiterhin hinzunehmen reichen nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Die „Wintersport“-Aktionen in den vergangenen Tagen – wobei ich übrigens auch das mit dem Auto anreisen und dann Schlittenfahren für wenig infektionsrelevant halte – haben das ja vielleicht ansatzweise gezeigt. Es gibt sicherlich Verständnis für nachvollziehbar begründete Einschränkungen mit Augenmaß. Nicht nachvollziehbare Einschränkungen werden allerdings als Willkür und – tatsächlich – Unterdrückung empfunden.

Ihnen persönlich wünsche ich natürlich auch alles Gute und gute Gesundheit – meine ist momentan eben tatsächlich schon nicht mehr „sorgenfrei“.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Gessat
Am Südpark 23
50968 Köln

 

 

 

Nachklapp zu dem “Kriminalpolizei”-Einbruchs-Scam

Die Kriminalpolizei hat heute wieder mal bei mir angerufen. Ich hatte nach den Presseberichten Ende Dezember noch mal eine Mail ans LKA geschickt: Wenn die jetzt verhafteten Sportsfreunde identisch sein sollten mit meinem Herrn “Thomas Kehl” und seinen “Vorgesetzten” – dann könnte man meine Audio-Aufzeichungen gerne noch mal als belastende Beweismittel verwenden.

Von: Michael Gessat <mgessat@mgessat.com>
Gesendet: Samstag, 19. Dezember 2020 17:31
An: ‘poststelle.lka@polizei.nrw.de’ <poststelle.lka@polizei.nrw.de>
Betreff: Falsche-Polizisten-Masche/Festnahme in Izmir

Hallo,

ich lese gerade mit Interesse Meldungen über Festnahmen in Izmir im Zusammenhang mit der „Kriminalpolizei-wir-holen-sicherheitshalber-ihre-Vermögensgegenstände-ab“-Masche https://www.waz.de/panorama/polizei-gelingt-laut-bericht-schlag-gegen-kriminellen-clan-id231182432.html  / https://ga.de/news/panorama/falsche-polizisten-polizei-in-nrw-gelingt-schlag-gegen-arabischen-familienclan_aid-55292719

Ich selbst habe ja im Mai mit entsprechenden Sportsfreunden sehr ausgiebig telefoniert und das erstens dokumentiert http://mgessat.com/die-kriminalpolizei-einbruchswarnungs-scammer-rufen-bei-mir-an/ als auch damals bei der Kölner Polizei angezeigt – irgendwie waren aber die Kölner Kollegen nicht so recht in Jagdstimmung, sonst hätten sie eventuell den „Abholer“ direkt bei mir hopsnehmen können. Verbuche ich auch mal unter Corona-Kollateralschäden. J

Ich weiß natürlich nicht, ob die jetzt in der Türkei verhafteten Täter dieselben sind wie in meinem Fall – ansonsten stehen Ihnen ja meine Gesprächsaufzeichnungen weiterhin zur Identifikation bzw. der konkreten Überführung zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Gessat

Ich hatte danach erst mal eine Mail bekommen, dass die Angelegenheit an die zuständige Polizeidienststelle – für mich also offenbar Rodenkirchen – weitergeleitet worden ist. Heute ist aber wie gesagt noch mal der Rückruf von einer zentraleren Stelle erfolgt; aus dem Home-Office – von einer sehr sympathischen jungen Dame:

Ich hätte doch laut ihren Unterlagen und meiner Online-Anzeige das Gespräch damals mit den Scammern sofort abgebrochen? Ich: Nö – ich hab das stundenlang weitergeführt in der Hoffnung auf ein Eingreifen der Polizei, genauso wie das ja auch in meinem Blogartikel dokumentiert ist. Sie so: Komisch, haben Sie mehrere Online-Anzeigen aufgegeben? Ich: Nö, nur eine – nachdem ja die Rodenkirchener Polizei trotz Ankündigung doch nicht mehr anrückte – und in der Anzeige hab ich ja auch alles so geschildert.

Sie so: Komisch – und bitte denken Sie nicht, dass wir da nichts unternehmen; gestern war ja auch wieder ein Bericht im Stadtanzeiger. Ich so: Ich denke da gar nix; nur – es kommt natürlich nach solchen Ereignissen schon so ein Gefühl auf, dass die Polizei möglicherweise nicht mehr adäquat auf Bedrohungen reagiert. Und so habe ich das auch kommuniziert.

Sie so: Das sollte nicht so sein – wobei wir natürlich bei solchen Fällen genau überlegen, wann wir da erfolgversprechend ein Team rausschicken, um die Übergabe-Leute festzunehmen. Die können teilweise keine belastbaren Hinweise geben auf die Hintermänner, aber sind eben doch teilweise wertvolle Mosaiksteinchen in den Ermittlungen. Und jetzt in der Corona-Zeit sind eben die Kapazitäten der Polizei eingeschränkt.

Ich so: Klar, das verstehe ich – aber es ist eben so, wie ich schon geschrieben habe: Ich hoffe mal, dass bei wirklichen Notsituationen die Kapazitäten reichen – das macht halt insgesamt auf die Bürgerinnen und Bürger draußen im Lande einen etwas fragwürdigen Eindruck.

Und ich so zum Abschluss: Ich kann mir auch vorstellen, dass die jetzt hinzukommenden Aufgaben für die Polizei – Überprüfung von Corona-Bewegungsradien – in diesem Sinne nicht gerade förderlich sind für eine vielleicht ohnehin schon etwas angespannte Personal-Situation. Sie so: Ja.

Ich so: Alles Gute bei Ihrer Arbeit und bei Ihren Ermittlungen. 🙂