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Verschlüsselung bei Android-Geräten mit Qualcomm-Chip lässt sich aushebeln

Wenn ein Unbefugter erst einmal physischen Zugriff auf einen Computer hat, dann steht es schlecht um die heiklen Daten des Eigners – und naturgemäß ist es bei einem Mobilgerät sehr viel wahrscheinlicher als beim PC daheim, dass dieser Fall eintritt; sei es durch einen Diebstahl oder Verlust des Gerätes, sei es bei einer Durchsuchung durch Behörden. Das Mittel der Wahl ist also Verschlüsselung – und aus Nutzersicht wäre es natürlich schön, wenn auf die entsprechenden Features des Betriebssystems dann auch wirklich Verlass wäre. Ganz anders sehen dies wiederum die erwähnten „Autoritäten“ – und fordern wie auch immer geartete Zweitschlüssel, Hinter- oder Vordertüren.

Eine bewusste, eingebaute Schwächung des Sicherheitskonzepts geht letztendlich immer nach hinten los, lautet das Gegenargument von Kryptografieexperten und Firmen wie Apple. Eine hübsche, für Android-Nutzer allerdings unerfreuliche Demonstration dafür liefert der israelische IT-Experte Gal Beniamini – offenbar haben die Programmierer der Full-Disk-Encryption-Umsetzung in Geräten mit Qualcomms Snapdragon-Plattform bewusst darauf verzichtet, beim Verschlüsselungsprozess einen individuellen Hardware-Schlüssel unmittelbar einzubinden. Stattdessen laufen die Schlüsselerzeugung und -management in einem speziellen Bereich, dem „Qualcomm Secure Execution Environment“ (QSEE) ab, was möglicherweise mehr Flexibilität bei der Kommunikation mit Apps und Gerätefunktionen schafft, aber einen gewaltigen Nachteil hat: Das „Allerheiligste“ der Verschlüsselung liegt in Software, nicht in Hardware vor – und lässt sich per Softwarezugriff aus dem Gerät extrahieren.

Wie Beniamini plausibel mutmaßt, könnte es für die konzeptuelle Schwäche einen einfachen Grund geben: Sie eröffnet die Möglichkeit, wenn nicht für Qualcomm selbst, so doch für die OEM-Hersteller, Behörden notfalls bei der Entschlüsselung eines gesperrten Gerätes behilflich zu sein. Eine potentielle Hintertür also, die sich dummerweise aber auch von Hackern aufsperren lässt. Das QSEE ist fehlerhaft implementiert und lässt sich per manipulierter App und Rechte-Ausweitung knacken – damit hat man Zugriff auf den Masterkey und muss diesen lediglich noch per Brute-Force entschlüsseln. Für Behörden eh kein Problem, für Privatleute in Zeiten von Hashcat oder Cloud-Diensten auch nicht mehr.

Auch bei dieser Lücke kommt das leidige Android-Updateproblem verschärfend hinzu – wer Wert auf die Sicherheit seiner Mobilgerätdaten legt, ist wahrscheinlich mit einem Apple-Produkt besser bedient. Wobei ganz klar gesagt werden muss – es ist ja auch für einen Android-Hersteller nicht grundsätzlich unmöglich, die Schotten dicht(er) zu machen. Man muss es aber auch wollen (und dürfen 🙂 )…

Android: Full-Disk-Verschlüsselung lässt sich aushebeln – SPIEGEL ONLINE

Spiegel Online – Netzwelt vom 04.07.2016

Selbstfahrende Autos – wen soll der Algorithmus sterben lassen?

Im Moment, da gondelt ein Google-Prototyp durch Kalifornien – einen kleinen Blechschaden hat das Auto-Auto ja schon verursacht. Wobei – da war noch ein Fahrer mit an Bord; für den Notfall. So ähnlich ist das auch bei den streng kontrollierten Experimenten anderer Hersteller. Im Moment ist also die ganze Diskussion noch ein Gedankenspiel. Aber eigentlich auch schon nicht mehr – denn die Software, die Steuerungs-Algorithmen für selbstfahrende Fahrzeuge werden ja jetzt gerade entwickelt. Und in ein ein paar Jahren wird das Ganze kommen. Definitiv.

Denn völlig klar: selbstfahrende Autos (also richtige Autos…) sparen jede Menge Ressourcen. Sie sind in einem optimierten Tempo unterwegs, in optimierten Abständen zu anderen Fahrzeugen (was z.B. Staus zu vermeiden hilft…). Der Passagier oder die Passagiere können die Transferzeit zu sinnvolleren Dingen nutzen, als sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Sie können arbeiten, entspannen, schlafen. Wie mit einem Chauffeur halt. Und wenn dazu dann ein Car-Sharing-Modell kommt, dann haben die Vehikel auch eine vernünftige Nutzungsfrequenz und stehen nicht nur teuer herum.

Ein menschlicher Chauffeur allerdings lenkt sich selbst und seinen Chef eher nicht vor eine Betonwand, wenn unverhofft Fußgänger die Fahrbahn betreten und ein Bremsen nicht mehr möglich ist. Wenn es also darum geht, Entscheidungen zu treffen: Leben gegen Leben, Gesamtschaden gegen Gesamtschaden. Soll ein autonomes Vehikel seinen Fahrgast/seine Fahrgäste um jeden Preis schützen und dann im Zweifelsfall eine Mehrzahl anderer Leben auslöschen? Oder „nüchtern“ kalkulieren und dann im Zweifelsfall den eigenen Passagier oder die Passagiere opfern (solange das Ding kein eigenes Bewusstsein hat, ist der eigene Exitus ja kein Problem…) für die bessere Gesamtbilanz?

Ja, sagen Testpersonen in einem Experiment von Wissenschaftlern, das in der aktuellen Ausgabe von „Science“ veröffentlicht ist; die Schadensabwägung ist grundsätzlich ethisch plausibel und wünschenswert. Nur – wenn die Befragten selbst in dem fraglichen Vehikel sitzen würden, oder ihre Verwandten oder Freunde? Dann fällt die Entscheidung plötzlich anders aus. Wie völlig heikel die Abwägungen sind, die der Algorithmus in jedem selbstfahrenden Vehikel treffen muss, das lässt sich sehr eindrucksvoll selbst nachvollziehen – auf der Website moralmachine.mit.edu. Dass man normalerweise drei Hunde eher „opfern“ würde als drei Menschen, ist klar. Aber lieber Männer oder Frauen? Alte oder junge Personen? Eine Schwangere eher als einen Alten-Sack-Einzelfahrer?

Das Ganze ist keine technische, sondern eine ausschließlich moralisch-ethische Frage und vielleicht trotzdem der Knackpunkt, ob und wie schnell sich die (im Sinne der Ressourcen-Gesamtbilanz…) wünschenswerte Innovation durchsetzen kann. Regulative, gesetzgeberische Vorgaben in Richtung „Schadensgesamtbetrachtung“ wären kontraproduktiv, sagen die Wissenschaftler: Zumindest nach der Tendenz der Befragten würden Autos, die im Zweifelsfall ihre Eigner opfern (müssen…) schlichtweg nicht gekauft. Möglicherweise aber verändert sich diese Perspektive, wenn Autos nicht mehr Privatbesitz, Statussymbol oder Liebesobjekt sind, sondern nur noch gesharetes Transportvehikel.

Und noch ein Gedanke, der in dem Experiment nicht vorkam: Was ist eigentlich mit einer eventuellen Schuldfrage? Sollte es für den Algorithmus nicht (ebenso wie zurzeit bei posthum-Gerichtsverhandlungen…) eine Rolle spielen, ob die Todeskandidaten ihr Ableben durch Fahrlässigkeit und Regelüberschreitung selbst herbeigeführt haben? Die bei-Rot-über-die-Ampel-Renner und die aufs-Smartphone-Starrer – soll ich als Insasse eines selbstfahrenden Vehikels für die sterben müssen, wenn die gerade in der Mehrzahl, aber eigentlich nur schlicht zu blöd zum Überleben sind?

Fragen über Fragen. Da kommt dann auch noch die Haftung eines Vehikel-Herstellers mit ins Spiel. Ist alles momentan ein Gedankenexperiment. Aber – so schreiben das auch die Forscher: Eines, das von fundamentaler Bedeutung ist. Auch für andere Gebiete, wo Algorithmen zu Akteuren werden.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 24.06.2016 (Moderation: Thilo Jahn)

Daten auswerten, Privatsphäre bewahren – iOS 10 bringt „Differential Privacy“

Mittlerweile ist der Spruch ja quasi das Grundgesetz des Internets: „Wenn Du nichts für einen Dienst zahlst, dann bist Du nicht der Kunde – dann bist Du das Produkt.“ Beziehungsweise eben die vom User produzierten Daten sind das Produkt, über das sich Werbeindustrie, Scoringunternehmen und Versicherungen begierig hermachen. Im Zweifelsfall interessieren sich auch Finanzämter, Behörden oder Geheimdienste für die Sachen, die man so freigiebig ins Netz herausposaunt.

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple – etwas überraschend – eine Alternative vorgestellt. „Differential Privacy“ heißt die, und das Konzept dabei: Daten auswerten, aber die Privatsphäre trotzdem bewahren. Etwas überraschend, weil Apple sich ja bislang ganz ausdrücklich als Gralshüter der User-Privatsphäre darstellt. Und im Gegensatz zu Google oder Facebook postuliert: Unser Geschäftsmodell besteht im Geräteverkauf, nicht in der Auswertung der Userdaten – bei uns ist der Kunde Kunde und nicht Produkt.

Aber ein Argument bei der Big Data-Auswertung, das auch die anderen Firmen immer gerne bringen, ist ja: Die Datenanalyse kann dem User einen echten Mehrwert bieten – von der Stauwarnung aufs Handy über den Filmtipp bis hin zur individuell angepassten Software. „User Experience“ heißt das Stichwort (das immer auch jede Menge Bullshit-Bingo-Punkte bringt…); und im ersten Schritt will Apple erst einmal klein und bescheiden anfangen: Bei der Eingabehilfe QuickType, bei Vorschlägen für Emojis, bei Suchvorschlägen in Spotline und Notes…

Aber ist das nicht schon der Sündenfall? Da gehen ja doch Infos über das Nutzungsverhalten und bestimmte Nutzerinteressen an Apple und verlassen das Gerät – wie soll da trotzdem die Privatsphäre gewahrt bleiben? Das ist sozusagen das Ausgangsparadoxon und die mathematisch-algorithmische Herausforderung; Apple beschreibt das selbst auch so: Man will bestimmte Muster bei einer großen Anzahl von Personen erkennen bzw. entdecken – ohne aber die individuelle Aktion wieder einer individuellen Person zuordnen zu können.

Und dafür gibt es die verschiedenen „Differential Privacy“- Bestandteile, wie sie auch Apples Software-Vizepräsident Craig Federighi bei seiner Keynote auf der WWDC vorgestellt hat: „Hashing“ – da verwendet man also quasi eine kryptografisch ermittelte Quersumme statt der eigentlichen Werte, „Subsampling“, da nimmt man bewusst nur einen kleinen Teil der Daten und „Noise Injection“, da fügt man Datenrauschen hinzu, um die kritischen Infos zu verschleiern.

Alles keine Neuerfindungen von Apple – und alles auch Konzepte, die durch fehlerhafte Implementierungen schiefgehen können und in der Vergangenheit auch schon schiefgegangen sind. Das Unternehmen hat jedenfalls die für iOS 10 vorgesehenen Algorithmen im Vorfeld Experten der University of Pennsylvania vorgelegt: Und laut deren ersten Begutachtung ist „alles ok“. Wenn „Differential Privacy“ allerdings in weiteren Apps oder Szenarien kommen sollte, muss man das Ganze noch einmal sehr aufmerksam anschauen. Das mit der „User Experience“ ist halt sehr stark Bullshit-Bingo-verdächtig – den Gral sollte man dafür nicht leichtfertig webkippen. 🙂

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 14.06.2016 (Moderation: Till Haase)

Microsoft kauft LinkedIn: Breites Grinsen für 26,2 Mrd. US-$

Das Ganze sei eine „Win-Win-Situation für Mitarbeiter, Aktionäre und Endkunden beider Unternehmen“, man sehe „langfristig signifikante Umsatz- und Gewinnmöglichkeiten für unsere Aktionäre“, und schon relativ kurzfristig „Synergieeffekte von 600 Millionen US-Dollar“, so der Microsoft-Chef.

Ach nein – jetzt bin ich doch tatsächlich versehentlich ins Jahr 2013 gerutscht; mittlerweile heißt der Boss in Redmond ja nicht mehr Steve Ballmer, sondern Satya Nadella, und übernommen wird ja auch nicht Nokia, sondern LinkedIn. Nach dem Griff ins Klo mit dem einst so stolzen Schwan der Handybranche ist ja vor elf Monaten endgültig der Deckel zugeklappt worden. Aber wie prominent LinkedIn, das Social Network für die Anzug-und-Schlips- bzw. die Kostümchenträger(innen) eigentlich dasteht im Universum des Geschäfts mit Usern und deren Daten, das ist auch noch nicht ganz erwiesen.

LinkedIn-CEO Jeff-Weiner, Microsoft-Boss Satya Nadella und der LinkedIn-Verwaltungsratsvorsitzende Reid Hoffmann. (Bild: Microsoft)

Immerhin, es ist erst mal ein Social Network, und Microsoft hat ja noch keins. Die Nutzer sind möglicherweise auch etwas solventer als ein durchschnittlicher WhatsApp-User. Aber auf der Timeline von LinkedIn kommen ja normalerweise (oder jedenfalls ist es genau das, worauf die User hoffen…) tolle neue Jobangebote rein. Und da werden sich ja Firmen, bei denen Office365 installiert ist, in Zukunft ganz bestimmt auch riesig freuen, wenn ihre Angestellten da während der Arbeit drauf gucken und klicken, während gerade parallel die internen Worddokumente, Excelsheets, Powerpoint-Präsentationen und Project-Planungen an LinkedIn rausgehen und dort kontextsensitiv für eben diese Timeline (oder für Headhunter oder für die interessierte Konkurrenz…) ausgewertet werden.

Also mir leuchtet das noch nicht so ganz ein, wie die Verzahnung da konkret funktionieren soll – aber ich bin schließlich auch kein hochbezahlter Visionär. Sobald man mich entsprechend hoch bezahlt, bekomme ich sofort ebenfalls einen sehr optimistischen Gesichtsausdruck. Versprochen.

Microsoft kauft LinkedIn: Breites Grinsen für 26,2 Mrd. US-$ · DRadio Wissen

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 13.06.2016 (Moderation: Till Haase)

Google-App „Motion Stills“ bringt Ruhe ins bewegte Bild

Viele Besitzer eines neueren iPhones oder iPads, die mit ihrem Gerät fotografieren, wissen gar nicht, dass sie eigentlich filmen – minifilmen genauer gesagt. Denn wenn man das „Live Photo“-Feature nicht explizit ausschaltet, dann zeichnet die Kamera der Geräte auch vor und hinter einem Schnappschuss noch eineinhalb Sekündchen auf. Wer eifrig in Social Media unterwegs ist, der kennt den Clip-Hype natürlich – inklusive der spezialisierten Apps und der speziellen Ästhetik. Wobei man also sogar behaupten könnte: Das unperfekte, spontane, verwackelte gehört eigentlich dazu. Lomo-Motion sozusagen.

Aber genau wie auf YouTube stimmt das anders herum auch wieder gar nicht so ganz; auch die unperfekten Filmchen sind oft in Wahrheit viel durchdachter und aufwendiger produziert als es den Anschein hat. Und das gilt auch für die Sekundenclips und GIFs. Also ganz klarer Fall: Für eine App wie Googles „Motion Stills“ gibt es durchaus Bedarf; auch wenn Apple ja selbst schon eine nachträgliche Bearbeitung der „Live Photos“ durch die eigene Fotos-App vorsieht. „Motion Still“ geht nämlich über eine „normale“ Bildstabilisierung noch hinaus, außerdem bietet das Programm mehr Export-Möglichkeiten für den Clip bzw. das GIF. Die Resultate sind jedenfalls recht überzeugend:

Wackelfreie Gifs: Motion Stills bringt Ruhe ins bewegte Bild – SPIEGEL ONLINE

(Spiegel Online – Netzwelt vom 09.06.2016)

Schiff Wackel

 

 

 

Schiff Ruhig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oder als Video:

 

Bodyguard-Apps für das Smartphone – Sicherheits-Illusion oder echter Schutz?

Unter Datenschutz- und Privacyaspekten kann man gar nicht genug darauf herumreiten, dass wir alle freiwillig mit einer Überwachungswanze durch die Gegend laufen – unserem Handy. Und auf der Tatsache, dass zumindest unser Mobilfunkprovider allerbestens über unser Leben Bescheid weiß – hinzu kommen natürlich dann auch noch die ganzen US-Firmen, deren Apps wir bereitwillig installiert haben. Und interessierte Kreise, die wiederum diese ganzen Daten abschnorcheln.

Aber es gibt ja Situationen, in denen man (bzw. frau…) ganz gerne überwacht wird: Beim nächtlichen Heimweg durch einen Park oder beim frühmorgendlichen Jogging im Grüngürtel etwa. Und da ist es ja sehr naheliegend, die verschiedenen Smartphone-Fähigkeiten in eine App zu packen, die dann so etwas wie ein digitaler Bodyguard sein will: Das Prinzip ist bei allen Lösungen auf dem Markt ähnlich: In der App ist ein Kreis von Kontakten hinterlegt, die sozusagen die „Beschützerfunktion“ übernehmen – das können Freunde sein, oder aber eine Leitstelle, ein Dienstleister. Idealerweise rund um die Uhr mit garantiert ausreichenden Kapazitäten erreichbar – das kostet typischerweise dann auch etwas.

Wenn die App gestartet wird, bekommen die „Beschützer“ die Geodaten des Smartphones übermittelt. Und dann gibt es eine „Ziel erreicht, alles in Ordnung“-Funktion – aber natürlich auch das Gegenteil, den Alarmknopf. Im Notfall wird direkt oder über den „Beschützer“ die Polizei alarmiert – und die hat (im Gegensatz zu einem typischen telefonischen Anruf in Panik…) wenigstens schon einmal die genaue Ortsbeschreibung. Und kann insofern schnellstmöglich anrücken. Das bedeutet in Deutschland (wo die Apps im Gegensatz zu anderen Ländern noch nicht so gebräuchlich sind oder in ihren „Premium“-Varianten auch noch nicht verfügbar…): so ungefähr nach 10 Minuten ist Hilfe vor Ort; die genaue Zeit hängt natürlich von allen möglichen Faktoren ab.

Und bis dahin ist frau/man natürlich längst ausgeraubt, vergewaltigt, verblutet oder erstickt, um nur einmal die traurige Palette der Möglichkeiten aufzuzählen. Im Zweifelsfall – das fügt dann noch ungeahnte traumatische Erfahrungsmöglichkeiten mit hinzu – kann der Freund an seinem Smartphone oder der Dienstleister in der Leitstelle alles mit anhören. Denn direkt helfen kann er nicht – und auch nicht einen potenziellen Angreifer direkt abschrecken. Das ist eine banale Erkenntnis. Sollte man meinen. Tatsächlich droht hier aber eine zusätzliche Gefahr: Die nämlich, dass „Bodyguard“-App-User mit dem „gefühlten“ Mehr an Sicherheit nun plötzlich eine andere Risikokalkulation anstellen als vorher. Und halt einen Gang in der Dunkelheit antreten, wo sie sonst ein Taxi genommen hätten.

Das ist keineswegs hypothetisch, sondern fast zwangsläufig – die unzähligen Erfahrungen mit hasardierenden Wanderern oder Kletterern seit der Verfügbarkeit von Handys geben da ein gutes Beispiel. Der psychologische Aspekt, dass die hinzugeblendete Virtualität und die Dauerkommunikation mit Freunden und Followern den Blick für nach wie vor existierende reale Gefahren völlig vernebelt, liess sich vor ein paar Tagen schön im Statement einer jungen Frau nach den Blitzeinschlägen bei „Rock am Ring“ ablesen: „Das hätte ich nicht gedacht, dass es so schlimm wird.“ Klar, auf dem Screen bei WhatsApp war die Welt ja auch in schönster Ordnung und man war ja schließlich Teil eines gerade livegestreamten und kommunizierten „Events“; und außerdem hatte die Wetter-Radar-App doch Hagel und Blitz 400 Meter weiter nördlich vorüberziehen lassen. 🙂

Das alles soll nicht heißen, dass die Security-Apps nicht ihren Wert haben. Aber wie bei allen anderen Errungenschaften der modernen Technik – Gehirn und gesunden Menschenverstand angeschaltet lassen hat nach wie vor allerhöchste Priorität.

„WayGuard“: Handy-App als Begleitschutz – SPIEGEL ONLINE

(Spiegel Online – Netzwelt vom 08.06.2016)

Windows 10, die Kommandozeile und der endgültige Wahnsinn

Ich hatte irgendwann mal peu a peu so diverse SSDs in den Rechner eingebaut, aber gebootet hatte das (umgetopfte…) Windows immer noch von der Harddisk. Die wollte ich jetzt zur Feier des Umstiegs auf Windows 10 aufs Altenteil schicken. Am Anfang habe ich ganz naiv gedacht – Festplatte abklemmen, booten mit Windows-DVD und Reparatur-Option wählen – fertig. Pustekuchen. Ach so – die DVD im Uefi-Modus booten. Immer noch Pustekuchen. Festplatte wieder drangeklemmt – ein Versuch mit EasyBCD (Datenträgerverwaltung und Partition Manager waren eh hilflos…) – Pustekuchen. Ein Versuch mit der c’t-Rettungs-Disk, sind ja diverse Tools drauf. Pustekuchen. Dann hab ich irgendwann einen Artikel aus dem Archiv gekramt, wie eigentlich Windows von einem GPT-Laufwerk startet.

Aha, da war ja auch eine 128MB große versteckte Partition vor der eigentlichen Windowspartition. Das war aber mitnichten die EFI/Startpartition, die es gebraucht hätte, sondern die quasi unnütze MSR-Partition. Seit Windows 10 ist die immer noch ohne konkrete Aufgabe, aber standardmäßig auch nur noch 16MB groß. Das traf sich gut – dann brauchte ich die alte MSR ja nur zu löschen, und in den freien Platz die Systempartition mit 112 MB und dahinter in Gottes Namen eine MSR mit 16 anzulegen. Löschen ging ja mit Partition Manager, eine neue FAT16-Partition reinsetzen auch. Aber die startbar zu machen? Pustekuchen. Neuer Versuch mit EasyBCD. Pustekuchen. Neuer Versuch mit der Rettungs-Disk. Pustekuchen. Die ganzen tollen Tools können das nicht.

Da musste ich also allen Ernstes auf die Kommandozeile. Windows 10 mit DOS-Befehlen einrichten. „select disk 0. select partition 0. delete partition 0. create partition efi size=112“ usw. Das gleiche mit der MSR-Partition. Während ich da so vor mich hintippe und zwischendurch hochscrolle, um noch mal die Hilfefunktion nachzuschauen, geschieht plötzlich das Unfassbare: Mein iPad links auf dem Schreibtisch geht an. Von alleine. Und in der Passworteingabezeile erscheint ein Buchstabe bzw. Pünktchen. Noch eins, noch mehrere. Von Geisterhand. Ich bin vom Donner gerührt. Anscheinend ist die Sache irgendwie synchron zu meiner Mausradbewegung. Jetzt geht der Cursor wieder rückwärts, ein paar Pünktchen. Dann wieder neue Buchstaben nach vorn.

Alles klar, denke ich – jetzt ist es soweit. Der Wahnsinn ist da, Voodoo war ja eh schon alles in den letzten Tagen. Die Matrix ist aus den Fugen. Oder werde ich gerade gehackt per WLAN? Oder eine elektromagnetische Einstreuung vom Mauskabel oder vom Bildschirm, getriggert durch die antiken DOS-Befehle? Ich filme das Ganze und mache dann erst mal die SSD-Sache fertig. Laufwerksbuchstaben zuweisen, Ordner anlegen, EFI-Bootdateien von der DVD rüberkopieren. Startreparatur von der DVD auswählen – und tatsächlich: Diesmal repariert die tatsächlich was. Windows 10 startet ohne Festplatte direkt von der SSD. Jetzt will ich erstmal im Internet schauen, ob irgendwelche anderen iPad-Besitzer schon mal eine ähnliche Geisterstunde erlebt haben.

Da fällt mein Blick zunächst auf den Gamecontroller und mich durchzuckt eine erste Erleuchtung. Der ist ja zwar nicht angeschlossen. Aber dahinter, vor dem Monitor, unter Kabeln und diversen Handbüchern und DVDs vergraben, da liegt meine kleine Mini-Blutooth-Tastatur. Die hatte ich am Tag zuvor als Alternative für die „kaputte“ USB-Tastatur ausprobiert. War also eingeschaltet und hatte sich mit dem iPad gekoppelt. Und war wohl ganz leicht unter Druck geraten unter dem Stapel. So weit zum Thema Kommandozeilen-Voodoo. Zeit, ins Bett zu gehen.

Abschied von Windows 7

Es war eine schöne Zeit mit Dir. Eine solide Partnerschaft sozusagen, ähnlich wie mit Deiner Vorgängerin XP. Da sah eigentlich alles gut aus an Dir, und eigentlich hat alles funktioniert zwischen uns beiden. Die älteren und jüngeren Konkurrentinnen waren eigentlich nie ein ernsthaftes Thema. Vista? Ha! Windows 8? Ach nein – das hat man sich mal in der VM angesehen, aber das war’s dann auch schon.

Bis ganz vor kurzem. Da ist etwas zwischen uns zerbrochen. Irgendwie ist nach dem Netzteilausfall (dafür kannst Du ja nichts…) das USB-Problem zwischen Dir und dem Z97-A-Board immer heftiger geworden. Mein Sennheiser-Headset hat ja schon seit einiger Zeit nicht mehr funktioniert („unbekanntes Gerät“ – peinlich nur, wenn das mitten in einer Konferenzschaltung mit zwei Wissenschaftlern von der Harvard University passiert oder während einer Science-Pressekonferenz…). Dann hat irgendwann die USB-Tastatur (eine harmlose Cherry…) herumgezickt. Ging nur noch in einem Slot hinten, wenn gleichzeitig die externen Festplatten angeschlossen waren. Dann nur noch in einem Slot vorne, dem rechten.

Und dann ging sie gar nicht mehr. Ich hab alles versucht. Einen neuen Hub gekauft, ein neues USB-Verlängerungskabel. Beim Booten und im Bios war alles ok. Aber beim Starten von Windows: „Gerätetreiber konnte nicht geladen werden, unbekanntes Gerät, Fehlercode 28“. Ich hab die ganzen Tipps aus dem Netz (von den unzähligen Leidensgenossen…) durchexerziert: Die Geräte (ausgeblendete Geräte einblenden…) deinstalliert, nach der Anleitung durch „USB-Troubleshooter“. Die Treiberleichen entfernt. Mit USBdeview aufgeräumt. Den infcache.1 gelöscht, immer und immer wieder… Die Intel-USB-3-Treiber neu installiert. Die USB-Keyboard-Filter-Treiber aus dem GData-Paket aus der Registry gefischt. (Die verschwinden da nämlich nicht, auch wenn man das Feature abgeschaltet hat. Dreckssoftware…) Im Bios alles mögliche umgestellt. Die Microsoft-Fixes ausgeführt.

Alles vergebens. Irgendwann ging wenigstens eine uralte PS2-Tastatur wieder – und bei den Reparatur-Versuchen mit diversen Windows-CDs zeigte sich schon mal eine Sache ganz klar – die 10er-Scheibe erkannte auch Maus und Tastatur wieder klaglos. Kein Wunder – die Version bringt ja eigene USB-3-Treiber mit. Und dann war irgendwann der Entschluss gefasst – Windows 10 neu installieren ist auch kein größerer Aufwand als Windows 7 vom Backup restaurieren. Zumal ja das Update-Angebot bald ausläuft 🙂 …

So ganz einfach war das auch nicht. Ob von DVD oder aus dem Windows-Update – die Installation brach irgendwann ab. Super. Bei der Update-Installation wenigstens mit einem Fehlercode: 80070003. Und das lag tatsächlich (so wie das hier stand…) an einem fehlerhaften Pfad für wimmount.sys – weil ich irgendwann mal eine c’t-Rettungsdisk auf einem externen Laufwerk zusammengestellt hab. (Unfassbar – wie soll man da drauf kommen, wenn man nicht googeln könnte…) Nach der entsprechenden Korrektur lief die Installation dann weiter. Irgendwann drehte sich 20 Minuten lang nur noch das Pünktchen-Karussel. Da hab ich an den heiligen Bill Gates gebetet und ihm wahlweise ewige Gefolgschaft oder aber die Auslöschung seiner Person und seiner gesamten Familie angelobt bzw. angedroht.

Und dann erschien irgendwann wieder der Prozent-Fortschrittskreis. Hallelujah! Jetzt läuft das System wieder. Die Tastatur ist wieder da. Das USB-Headset fünktioniert natürlich auch wieder. Hat mich ungefähr zwei Tage gekostet. Und diverse Nerven. Denn das war alles nur eines: Windows- und Treiber-Voodoo. (Mit Ausschalten, Netzstecker ziehen und Kondensator-Entladen durch 15-sekundenlanges Drücken der Einschalttaste…) Deswegen war das auch mit dem irren Herumschreien und gegen die Wände hauen um 23 Uhr vollkommen normal und unausweichlich. Ich bin ja nun schon ein einigermaßen erfahrener PC-Anwender. (Top-Experte, dachte ich eigentlich…) Was machen eigentlich normale Menschen in einer solchen Situation? (Der normale Support und die zahlreichen Internet-Fundstellen ist/sind ja auch völlig ahnungslos…)

Also jetzt wie gesagt: Windows 10 hat das alles erledigt bei der Upgrade-Installation. Ist halt ein junges, frisches Betriebssystem. Auch wenn es etwas neugierig und plauderfreudig ist. So sind sie, die jungen Dinger. Es war eine schöne Zeit mit Dir, Windows 7. Tschüss. Sorry, das hätte eigentlich von mir aus nicht sein müssen.

Dringender Rat an Windows-Nutzer: QuickTime deinstallieren!

Dass in Software Fehler drin sein können, ist nichts Neues. Dass bestimmte Fehler, bestimmte Sicherheitslücken dazu führen können, dass man sich beim Surfen im Netz Schadsoftware einfängt oder im schlimmsten Fall der Rechner gehackt wird, ist auch normal und ein Dauerthema. Und deswegen muss man halt möglichst regelmäßig nach Updates Ausschau halten – und die dann auch installieren. Dumm nur, wenn es für eine ziemlich verbreitete Software keine Updates mehr gibt – und  gleichzeitig (mindestens…) zwei happige Sicherheitslücken wie ein Scheunentor offenstehen.

Genau das ist der Fall gerade bei QuickTime, dem Multimedia-Codecpaket von Apple. Und deswegen lautet jetzt auf einer Vielzahl von Tech-Webseiten die ganz klare Parole: Windows-Nutzer sollten QuickTime deinstallieren – und zwar sofort. Auch das Department of Homeland Security hat diese Empfehlung gestern verbreitet, nachdem die Sicherheitsfirma Trend Micro in einem Blogartikel auf die Lücken und den fehlenden Support von Apple hingewiesen hatte.

Screenshot 2016-04-15

Dass der Konzern sein „Kind“ offenbar auf der Windows-Plattform schon lange nicht mehr liebt und jetzt völlig aufgegeben hat, ist ja eine legitime Entscheidung – nur dann sollte Apple zumindest auch Verantwortung übernehmen und Klartext reden – und die jetzt potentiell gefährliche Waisen-Software nicht mehr kommentarlos auf der Website oder per Apple-Update zum Download anbieten. Von diesem Verbreitungsweg einmal abgesehen – am ehesten werden Anwender QuickTime auf ihren PCs haben, die sich mit Audio- und Videobearbeitung beschäftigen. Und möglicherweise gibt es bei einer Deinstallation Fehlermeldungen, oder manche ältere Programme laufen gar nicht mehr. Das ist dann eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Notfalls bzw. sicherheitshalber kann man das alte Zeug ja auch in einer virtuellen Maschine weiterbetreiben…

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 15.04.2016 (Moderation: Till Haase)

Nachklapp 18.04.2016 – Gerade Multimedia-Programme von Adobe setzten bislang auf QuickTime als Unterbau – das Unternehmen hat nun angekündigt, diese Abhängigkeiten demnächst durch Updates zu beseitigen.

AlphaGo gewinnt erste Partie gegen Lee Sedol

Eigentlich hatte Lee Sedol ja die schwarzen Steine in seiner ersten Matchpartie gegen das Computerprogramm AlphaGo – als er dann irgendwann um 8 Uhr 35 deutscher Zeit einen weißen Stein ergriff und auf dem Brett postierte, da blieb den Kommentatoren bei der Live-Übertragung auf YouTube erst mal die Spucke weg. „Ich glaube, er hat gerade die Partie aufgegeben“ fiel dann bei Michael Redmond, immerhin der beste westliche Go-Spieler und wie Lee Sedol ein 9-dan-Großmeister, der Groschen. Redmond hatte nämlich in der Endspielphase auch schon immer wieder ansatzweise überschlagen, wer in der Partie eigentlich das größere Gebiet erobert hatte, aber dabei noch kein endgültiges Ungleichgewicht gesehen. Lee selbst wusste es besser.

 

Das Partieende wie aus heiterem Himmel – jedenfalls für die Beobachter in dieser Übertragung; andere Kommentatoren hatten den Braten schon früher gerochen – macht deutlich, wie extrem schwierig beim Go die Stellungsbewertung ist. Und genau das war auch bislang das Hauptproblem für Computerprogramme, die letzte Bastion des Denksports im Kampf Mensch gegen Maschine zu schleifen – beim Schach war der Drops bekanntlich schon länger gelutscht.

Offenbar hat AlphaGo seit dem Match im Oktober gegen den mehrfachen Europameister Fan Hui dazugelernt (Fan Hui, der ja 0-5 unter die Räder gekommen war, ist übrigens jetzt einer der Schiedsrichter und verspürt vielleicht eine ganz kleine Genugtuung, dass AlphaGo nun jemand anders quält. Vielleicht drückt er aber auch Lee Sedol in menschlicher Empathie ganz fest die Daumen…) – das „Dazulernen“ kann man wörtlich nehmen, denn die neuronalen Netze von AlphaGo trainieren sich selbstständig weiter, mit Millionen von gegen sich selbst gespielten Partien, ohne dass ihnen die Programmierer vorgeben müssen, was gut oder was schlecht ist.

Es ist sogar genau anders herum – im Grunde wissen selbst die Macher von AlphaGo bei Googles (bzw. Alphabets…) Tochterfirma „Deep Mind“ nicht ganz im Detail, was sich eigentlich in der „Black Box“ zwischen der Eingabe- und Ausgabeschicht der neuronalen Netze entwickelt hat. Möglicherweise hat AlphaGo Erkenntnisse über das Go-Spiel herausdestilliert, auf die noch nie ein menschlicher Spieler gekommen ist, die möglicherweise auch aus menschlicher Sicht absurd erscheinen mögen – die aber offensichtlich funktionieren. Und das ist ein weiterer Grund, warum der Kampf für Lee Sedol nun wahrscheinlich noch schwieriger wird, als seinerzeit bei den Mensch-Maschine-Matches beim Schach: Er kann nur sehen, was AlphaGo spielt, aber nicht, warum – damit entfällt die Chance, konzeptbedingte Schwächen zu identifizieren und gegebenenfalls gezielt auszunutzen.

Das heißt noch nicht, dass AlphaGo oder das algorithmische Konzept im menschlichen Sinne „intelligent“ ist. Würde man ein neuronales Netzwerk mit Daten über Börsenkurse und Minirocklängen trainieren, dann käme mit ziemlicher Sicherheit eine Korrelation und ein Prognosemodell heraus. Vielleicht sogar eins, das besser funktioniert als Analysten-Analysen. Fehlende Kausalitäten, sprich Bullshit, können Menschen immer noch besser diagnostizieren als Maschinen. Aber es wird garantiert immer schwieriger, die Ergebnisse von „künstlicher Intelligenz“ von denen menschlicher auseinanderzuhalten – das klassische Turing-Test-Szenario.

Irgendwann spielt es also keine Rolle mehr, ob die Algorithmen intelligent sind. Oder nur sehr perfektioniert so tun, als ob. 🙂

Maschine übernimmt letzte Bastion der Menschen · DRadio Wissen

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 09.03.2016 (Moderation: Till Haase)

Deutschlandfunk – Forschung aktuell vom 09.03.2016 (Moderation: Uli Blumenthal)