Hamburg stoppt ein Schulprojekt mit Tablet-Einsatz; und zwar wegen Bedenken über die eventuelle Gefährdung der Schüler durch die WLAN-Strahlung – so lautete am 1.12. die Meldung in verschiedenen Online-Medien. In Umlauf gebracht hatte die Geschichte die Schleswig-Holsteinische Zeitungsgruppe, am Abend dementierte dann die Hamburger Schulbehörde. In der Tat wäre die Sache auch seltsam gewesen, denn anders als bei den zahllosen Studien und Gegenstudien über mögliche Gefahren der elektromagnetischen Strahlung beim Handy-Gebrauch war die WLAN-Nutzung eigentlich nie besonders im Fokus der Diskussion – aus guten Gründen, denn zum einen ist die Strahlungsintensität geringer, zum anderen hält man ein Tablet oder auch Smartphone beim Surfen nicht an den Kopf. Trotzdem empfiehlt das Bundesamt für den Strahlenschutz durchaus auch beim Umgang mit WLAN eine so weit als mögliche Minimierung der Strahlen-Exposition.
Letztlich bleibt das ganze Thema ein Stück weit Glaubenssache – denn auch wenn man bei Einhaltung aller Grenzwerte nach jetzigem Stand der Erkenntnisse davon ausgehen kann, dass all die fröhlich umherfunkenden Dinger uns nicht schaden; erwiesen ist das auch noch keineswegs. Schließlich läuft das Experiment mit der selbstgebastelten elektromagnetischen Exposition unserer Spezies ja erst seit ein paar Jährchen.
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DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 2.12. 2014