Das BSI disst Yahoo

Das soll jetzt wirklich kein gender-unkorrektes Bashing sein, aber Marissa Mayer ist schon eine ganz heiße Kandidatin für den „erst die Karre völlig gegen die Wand fahren und dann aber unverschämt abkassieren“-Award. Sie hat nichts erreicht bei Yahoo, dafür aber die Verantwortung für die epischen und wiederholten Hacking-Katastrophen bei ihrem Saftladen, für das Ausbooten ihres eigenen Sicherheitsteams, für das Herunterspielen der Vorfälle gegenüber der Öffentlichkeit und für die miserable und unverantwortliche Kommunikation gegenüber den eigenen Kunden.

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In den USA war man wenig begeistert darüber, dass sich offenbar fremde „staatliche Akteure“ im Yahoo-Netzwerk jahrelang gemütlich eingerichtet hatten; deutsche Privat- und erst recht Firmenkunden haben allerdings auch gewisse Vorbehalte gegen den Dauer-Zugriff von amerikanischen Geheimdiensten auf ihre Mailaccounts. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sieht das alles wohl auch ziemlich ähnlich und hat Yahoo jetzt mal eine – natürlich ganz korrekt und sachlich formulierte – Klatsche verpasst; an eine ähnlich deutliche Kritik an einem Einzelunternehmen durch das BSI kann ich mich nicht erinnern. Das Fazit von BSI-Präsident Arne Schönbohm:

Anwender sollten daher sehr genau hinschauen, welche Dienste sie zukünftig nutzen wollen und wem sie ihre Daten anvertrauen. Es gibt speziell in Deutschland eine Reihe von Anbietern, die die IT-Sicherheit und den Schutz ihrer Kundendaten ernst nehmen.

Ich habe es ja in der Sendung, bei den verschiedenen Auflagen der lustigen Serie „Der Super-Gau & wie es immer noch mal schlimmer geht…“ schon etwas deutlicher gesagt: Nur völlige und unverbesserliche Masochisten haben noch einen Yahoo-Account.

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