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„Was du ererbt von deinen Vätern“

Alte Urkunden und Bücher zerbröseln unter dem Zahn der Zeit; alte Tonbänder und Filmspulen lassen sich irgendwann nicht mehr abspielen – Rettung verspricht die Digitalisierung. Die auch gleichzeitig dafür sorgen würde, dass Kulturgüter nicht in irgendwelchen Provinzmuseen oder gar deren Depots quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit herumliegen. Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) will all diese Schätze heben, per Internet verfügbar machen. Aber das ambitionierte Ziel ist finanziell noch lange nicht ausreichend unterfüttert – und auch technische Probleme gilt es noch zu bewältigen…

„Was du ererbt von deinen Vätern“.

Deutschlandfunk – Wissenschaft im Brennpunkt vom 29.04.2012

DRadio Wissen – Kultur vom 27.04.2012

 

Die Digitalisierung des deutschen Kulturguts ist eine Herkulesaufgabe – wie weit ist das Projekt „Deutsche Digitale Bibliothek“, wann kann die Öffentlichkeit auf die Bestände zugreifen, wie kann die Kooperation mit privaten Unternehmen aussehen? Was ist dem Volk und seinen Vertretern eigentlich Kultur und kulturelles Erbe wert?

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:

    • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Sprecher des Vorstands des Kompetenznetzwerks DDB
    • Elke Harjes-Ecker, Ministerialdirigentin, Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur; Vorsitzende des Kuratoriums des Kompetenznetzwerks DDB
    • Günter Winands, Staatssekretär a. D., Ministerialdirigent, Leiter der Gruppe K 3 Medien, Film und Internationales BKM
    • Sabine Brünger-Weilandt, Geschäftsführerin FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
  • Hanns-Peter Frentz, Geschäftsführer Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte (bpk)

Moderation: Michael Gessat, Deutschlandfunk

Parlamentarischer Abend der „Deutschen Digitalen Bibliothek“ am 26.04.2012 in Berlin

 

Online-Talk: Max Schrems – Europe-v-Facebook.org

Mark Zuckerberg, der Gründer und Chef von Facebook ist 27 Jahre alt und Multimilliardär – in diesen Tagen bereitet er gerade den Bösengang seines Unternehmens vor. Max Schrems, Jurastudent aus Wien, ist 24 Jahre alt und hat Facebook wegen Verstößen gegen das europäische Datenschutzrecht angezeigt – warum und wie die bisherigen Reaktionen aussahen, lässt sich auf seiner Website „Europe versus Facebook“ nachlesen. Ein Kampf David gegen Goliath, könnte man meinen – aber das Social Network nimmt die Attacke aus der österreichischen Hauptstadt ganz und gar nicht auf die leichte Schulter. Das wäre auch nicht angebracht, denn auch die EU-Kommission beobachtet das Geschäftsgebaren des US-amerikanischen Unternehmens mit äusserst kritischen Blicken. Am Montag hat Max Schrems sich mit Vertretern von Facebook in Wien getroffen, um die beiderseitigen Positionen auszuloten – am Samstag ist er zu Gast bei uns im Online-Talk.

Die Bookmarks von Max Schrems: austrianfilm.at; dict.leo.org; facebook.com; 7 Tage Ö1 (oe1.orf.at); ris.bka.gv.at (österr. Rechtsinformationssystem des Bundes); Wikipedia

Moderation: Michael Gessat und Thomas Reintjes.

DRadio Wissen – Online-Talk vom 11.2.2012

Online-Talk: Smilla Dankert – anders-anziehen.blogspot.com

Die Kölnerin Smilla Dankert betreibt ein Streetblog; ein Fashionblog der besonderen Art. Sie zeigt dort Menschen aller Altersklassen, und lässt sie fernab von Modetrends ihre Geschichten erzählen. Für anders-anziehen.blogspot.com erhielt Smilla Dankert im vergangenen Jahr eine Nominierung für den Grimme-Online-Award in der Rubrik „Kultur und Unterhaltung“. Smilla Dankert zieht mit ihrer Kamera durch die Stadt. Wenn sie jemanden trifft, der ihr ins Auge fällt, spricht sie die Person an und fragt, ob sie ein paar Fotos machen kann.

Im Online-Talk spricht sie über ihr Anliegen und über die Relevanz von „Mainstream-Modeblogs“ – außerdem geht es um die in Berlin stattfindende Fashion Week. Wenn sie nicht bloggt, arbeitet Smilla Dankert als Kostümbildnerin für Film- und Fernsehproduktionen.

Die Bookmarks von Smilla Dankert:

http://unknownhipster.com/
Jean-Philippe Delhomme, Maler und Illustrator, zeichnet und schreibt sich die Anmaßungen von Lifestyles und Zeitgeist von der Seele.

http://www.theyshootmusic.at/
Eine kleine Gruppe musikbegeisterter Österreicher dreht mehr oder weniger improvisierte Videos mit Bands, die gerade auf Tour und vor Ort sind (meist in Wien)
Sarah und Michael von TSMDT habe ich in Köln auf der Strasse angesprochen und für meinen Blog fotografiert:
http://anders-anziehen.blogspot.com/2011/02/they-shoot-music.html

http://songdestages.de/
Joha und Ben posten Musik.

http://www.gespenst-der-armut.org/
Elke Brüns thematisiert Armut.

http://www.rebelart.net/diary/
Alain Biber schreibt über Kunst: Streetart, Culture Jamming, Adbusting und andere Subversitäten

http://konsumpf.de/
Peter Marwitz betreibt das „Forum für kreative Konsumkritik“

http://mehlschwitze-allesausserkochen.blogspot.com/
Neuentdecktes persönliches Privatvergnügen; Mr. Wilson, Bewohner einer kleinen deutschen Stadt kanns einfach gut mit den Worten.

http://mistermort.typepad.com/
Mordechai Rubinstein aus New York verleiht seiner Leidenschaft für hauptsächlich Männer-Mode, Männer-Kleidung und Männer-Typen Ausdruck. Klar am Handwerk und diversen klassischen Ausprägungen von Kleidung interessiert präsentiert er was ihm unterwegs so begegnet; gerne mal halbdurchgescheuerte Maßhemden zum lebenslangen Tweedjackett, mit Stolz und Würde getragen.

Moderatoren des Online-Talks sind Michael Gessat und Konstantin Zurawski.

DRadio Wissen – Online-Talk vom 9.7.2011

Dradio Wissen Online-Talk – Alles, was Recht ist: Udo Vetter von Lawblog.de

Udo Vetter ist ein rege frequentierter Rechtsanwalt – und er ist einer der meistfrequentierten deutschen Blogger. Journalistische Ambitionen hat er auch eh immer schon gehabt. Eine gute Mischung also – heute ist Udo Vetter unser Gast beim Online-Talk bei DRadio Wissen…

Udo Vetters „Bookmarks“ bzw. Netz-Leseempfehlungen sind:

http://www.jurablogs.com/meldungen
http://www.netzpolitik.org/
http://wirhabenkeineangst.de/blog
http://wirres.net/
http://www.sprengsatz.de/

http://simonkoy.blogspot.com/

DRadio Wissen – Online Talk vom 11.12.2010 /Ko-Moderator: Andreas Noll

Dietrich Fischer-Dieskau wird 85

Morgen geht es ja in Oslo zur Sache, „unsere Lena“ Meyer-Landrut singt „für Deutschland“ – sie geht sogar als Favoritin ins Rennen. Wie auch immer die Sache in Oslo ausgeht, eines hat Lena Meyer-Landrut ja mit ihrer erfrischenden Art direkt zugegeben: Sie hat nicht nur eine etwas „abenteuerliche“ Atemtechnik beim Singen, sondern gleich gar keine.

Beim klassischen Gesang geht das nicht so einfach; ohne Atemtechnik, ohne Gesangstechnik – weil man da eben keine Tontechnik hat, kein Mikrofon vor der Nase und keine
Soundanlage, von dazugemischtem Hall und sonstigen „Klang-Verschönerungen“ jetzt einmal ganz zu schweigen. Das ist also ehrliche Muskelarbeit, für die man auch ein
Weilchen lernen muss, von künstlerischen Aspekten jetzt einmal ganz abgesehen.

Ein Sänger mit ausgezeichneter Atem- und Gesangstechnik und einer wunderbaren Stimme wird heute 85 Jahre alt: Dietrich Fischer-Dieskau, ein Gigant oder wie man heute sagt, „Superstar“ der klassischen Musik, auch wenn er sich diesem Begriff verweigert.

In gewisser Weise hat Fischer-Dieskau in der Nachkriegszeit auch „für Deutschland“ gesungen, nämlich als eine Art Kulturbotschafter – er ist sehr schnell international
bekannt geworden und international aufgetreten, in England, in den USA – und hat da vielleicht bei vielen Hörern dafür gesorgt, das äußerst gründlich lädierte Bild von
Deutschland als Kulturnation wieder etwas in Erinnerung zu bringen – wobei die Formulierung, ein Künstler sänge „für ein Land“ natürlich letztlich ohnehin Unsinn ist…

Im Netz, speziell natürlich bei Youtube finden sich jede Menge Ton- und Videoaufnahmen von Fischer-Dieskau, auch vieles aus den frühen Jahren; in Schwarz-Weiss und aus
irgendwelchen Archiven herausgezaubert. Über den Sänger gefachsimpelt wird auf Diskussions- und Fanseiten.

In letzter Zeit hat Fischer-Dieskau in Interviews einen ziemlich melancholischen Eindruck gemacht, er fragt sich, ob er irgendetwas erreicht hat oder etwas von ihm bleiben
wird – ich sage einmal auch von hier: Eindeutig ja. Liebe und Bewunderung nämlich. Und noch mal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

DRadio Wissen – Webschau vom 28.5.2010