Seitensprungportal Ashley Madison – ein kompletter Betrugsfall ?

Es ist so ähnlich wie beim grausamen Sony-Hack: Auch beim Seitensprung-Portal Ashley Madison sind die Hosen komplett unten. Nicht nur die der Kunden, sondern auch die der Betreiber; ihrer Geschäfts- wie ihrer privaten Email-Kommunikation.

Zu den schon am Wochenanfang einigermaßen happigen Konsequenzen des Hacks (Erpressungsversuche an die Adresse von enttarnten potentiellen Fremdgehern; es soll in der Folge sogar zu zwei Selbstmorden gekommen sein…) kam dann der Coup der Journalistin Annalee Newitz bei Gizmodo hinzu: Laut ihren Analysen der User-Datenbank waren praktisch überhaupt keine Frauen auf Ashley Madison unterwegs – das ganze Portal beruht offenbar auf mühsam erstellten Fake-Accounts und der systematischen Abzocke von testosterongeschwängerten Männern – die ja sowieso die altbekannten Ureinwohner des monetarisierbaren Webs sind (“The Internet is for porn”) 🙂

Ulkigerweise ist wenigstens der Chef von Ashley Madison ein realer und nicht nur MöchtegernBetrüger – aber auch die übrigen Ertappten machen jetzt eifrig und teilweise öffentlich Kotau.

Merke: Das Privacy-Versprechen eines Internet-Anbieters ist nur ein Versprechen. Das durch technische Inkompetenz oder eigene kriminelle Energie blitzschnell hinfällig werden kann. 😉

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 28.8.2015 (Moderation: Thilo Jahn)

P.S.  – Joel Biderman ist nicht mehr Chef von Ashley Madison bzw. der Mutterfirma Avid Life Media – die Nachfolgersuche kann sich das – wie es aussieht – Betrugs-Portal wahrscheinlich auch am besten gleich schenken 🙂

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