Für die NSA ist der “Equation Group”-Hack bzw. -Leak eine ziemlich happige Sache, obwohl die Tragweite der Panne in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung überhaupt noch nicht so ganz adäquat angekommen ist – möglicherweise ja mit Absicht.
Wenn die Sache eine “Hacker-hacken-Hacker”-Aktion der Russen war, ist das peinlich und demonstriert die generelle Implosionsgefahr von “Cyberwar”-Aktivitäten. Wenn es eine Whistleblower- bzw. Insider-Aktion war, dann würde das die schon lange gehegte These von einer zweiten undichten Stelle neben Edward Snowden bestätigen. Vor allem aber steht der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst wieder mal als Lügner oder Heuchler da: War wohl doch nix mit der gelobten Transparenz und dem Aufdecken von heiklen Sicherheitslücken gegenüber betroffenen US-Firmen oder CERTs.
Cisco und Juniper latschten jahrelang mit heruntergelassener Hose herum, ihre Kunden auch. (Von den übrigen Exploits wollen wir mal nicht reden…) Und die NSA hat das gewusst und beherzt zugelangt. Business as usual halt.
DRadio WIssen – Hielscher oder Haase vom 23.08.2016 (Moderation: Thilo Jahn)