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Netzneutralität – der Internet Slowdown Day

Netzneutralität bedeutet: alle Datenpäckchen werden gleich behandelt. Und das ist so ziemlich der „heilige Gral“ der Netzpolitik-Gemeinde. Die Gegner – vor allem Provider mit eigener Netz-Infrastruktur sagen: „Quatsch“ – es gibt gute Gründe, bestimmten Traffic technisch zu priorisieren; IP-Telefonie, vor allem aber Videostreaming; womöglich in HD…

Und außerdem wollen diese Player am Markt natürlich auch eine Dividende für ihre Infrastruktur-Investitionen…

Die Netzneutralität-Befürworter hingegen kontern: Wenn erst einmal zwischen Premium-Diensten mit hoher Geschwindigkeit und gegen Extra-Bezahlung und Normal-Diensten unterschieden wird, dann könnten auch andere Kriterien ins Spiel kommen – dann könnten Provider auch politisch oder weltanschaulich unliebsame Inhalte drosseln oder quasi unzugänglich machen.

Auch wenn der Slogan von der drohenden „Verlangsamung des Netzes“ vielleicht etwas plakativ daherkommt – der „Internet Slowdown Day“ warnt vor möglichen negativen Folgen einer Aufgabe der Netzneutralität.

Schaum oder Haase vom 11.9.2014

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 11.9.2014

Offene Fragen um Silkroad-Enttarnung

In den meisten Rechtsstaaten gilt der Grundsatz, dass nur rechtskonform erlangte Beweismittel in einem Gerichtsprozess eingebracht werden dürfen. Insofern ist das Verfahren gegen „Dread Pirat Roberts“ alias Ross William Ulbricht spannend – wie haben die Ermittler vom FBI eigentlich den Drogen- und Waffenhandelsplatz im DarkNet geknackt ?

Angeblich durch einen dummen Fehler des „Piraten“ – daran bestehen allerdings gewisse Zweifel.

Schaum oder Haase vom 8.9.2014

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 8.9.2014

Fappening: Reddit nimmt Nacktbilder offline

Prominente spielen eine Rolle in der Öffentlichkeit – und dazu gehört manchmal auch der gezielte Einsatz von offenherzigen Auftritten. Andererseits sind Prominente auch ganz normale Menschen – mit ganz normalen zeitgemäßen Angewohnheiten; etwa denen, private und intime Situationen mit dem Handy zu dokumentieren und das zum Beispiel dem Partner zukommen zu lassen. Und eben nur dem Partner, und nicht der Öffentlichkeit. Dumm nur, wenn man sich auf die erhoffte Privacy und die erhofften (und auch so kommunizierten…) technischen Vorkehrungen von Cloud-Anbietern, Privates auch wirklich privat zu behandeln nicht verlassen kann.

Bei Apples iCloud-Dienst gab es offenbar eine Sicherheitslücke, die mit dem quasi unbegrenzt möglichen Ausprobieren von Passwörtern zusammenhing – auch wenn das Unternehmen sich um ein Schuldeingeständnis noch peinlich herumdrückt. Immerhin sollen die Lücken gestopft werden – die gehackten Bilder sind hingegen im Netz. Für immer; trotz der späten Reaktion von Reddit, wenigstens den Hauptumschlagplatz des Materials dichtzumachen.

DRadio Wissen · Fappening: Reddit nimmt Nacktbilder offline.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 8.9.2014

Swattening – Sondereinsatzkommando-Hausbesuche als kleiner Scherz

Schon mal „geswattet“ worden ? – wahrscheinlich nicht, obschon es ja auch hierzulande Fehleinsätze von Polizei-Sondereinsatzkommandos gegeben hat, die neben zertrümmerten Wohnungstüren auch gewisse emotionale Beeinträchtigungen bei den unschuldigen Betroffenen hervorgerufen haben. In den USA scheint es allerdings geradezu ein Volkssport zu sein, anderen Mitmenschen die SWAT-Teams auf den Hals zu hetzen – ein anonymer Telefonanruf genügt. Dummerweise ist ja in den Staaten ein Polizeieinsatz auch mit einem signifikanten Waffengebrauchs-Risiko verbunden – siehe Ferguson. Insofern ist das missbräuchliche „Swatten“ also absolut kein guter Scherz und zurecht mit happigen Strafen belegt. Wie so ein Einsatz abläuft (und dabei machen die beteiligten Polizisten leider gar keine gute Figur…), dass ließ sich gerade bei YouTube anschauen

Schaum oder Haase vom 29.8.2014

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 29.8.2014

Naher Osten – IS vom Sofa aufspüren

Information at your fingertips – das ist das Motto von Google. Und tatsächlich funktoniert das ja auch so weitgehend. Im Grunde sind alle Informationen der Welt auffindbar, verfügbar – per Netz, auch für Nicht-Profis vom heimischen Sofa aus. Na ja – vielleicht doch nicht wirklich alle Informationen. Aber mit viel Fleiß lassen sich zumindest alle öffentlich verfügbaren Nachrichtenquellen durchstöbern – und damit kommt man schon auf ein Informations-Level, das sogar Geheimdiensten gut ansteht – von Journalisten einmal ganz zu schweigen. Andererseits hat nicht jede nachrichtendienstlich interessante Information auch schon einen journalistischen; einen Nachrichtenwert. Eine schwierige Abwägung – aber die „klassischen“ Medien setzen ja eh auf Einsparmaßnahmen und den direkten Aufwand-zu-Klick-Vergleich – da ist für investigative Netz-Entdeckungen natürlich Hopfen und Malz verloren…

DRadio Wissen · Naher Osten IS vom Sofa aufspüren.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 25.8.2014

Blograub – Alles nur geklaut

Selbst Content im Netz zu erstellen, das macht zumindest etwas Mühe. Auch wenn es nur Katzenbilder sind. Darum kommen manche Zeitgenossen auf einen naheliegenden Ansatz: Einfach klauen. Paste and Copy ist ja eh das Grundprinzip der digitalen Welt – und auch auf einem geklauten Blog lassen sich Werbebanner schalten. Aber die Betroffenen schlagen zurück – auch wenn das noch mal Extra-Mühe bereitet…

DRadio Wissen · Blograub – Alles nur geklaut.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 21.8.2014

Online-Tracking und Browser-Fingerprinting

Dass die Geheimdienste das Netz überwachen, das wissen wir spätestens seit den Snowden-Enthüllungen. Aber auch ohne NSA- oder GHCQ-Schnüffler können wir von der Idee eines weitgehend anonymen Herumstreifens im Netz getrost Abschied nehmen. Weil wir getrackt werden. Mit ziemlich ausgefuchsten, hartnäckigen Methoden. Natürlich alles für eine bessere „User Experience“ und für „maßgeschneiderte“ Werbeeinblendungen…

Deutschlandfunk – Forschung aktuell vom 23.7.2014

Googles „Project Shield“ – Hilfe vom großen Bruder

Über Angriffe aus dem Netz kann selbst der Betreiber einer kleinen Blog-Klitsche berichten – da versuchen irgendwelche Besucher aus Korea oder von sonstwo auf der großen weiten Welt Spam-Links oder Malware zu platzieren. Aber wenn eine Webseite über die Zustände in einem undemokratischen Land berichtet, wenn sie unliebsame Fakten publiziert, weil es am Ort der Berichterstattung keine funktionierende Presse mehr gibt, dann steht diese Webseite oft unter ganz gezieltem Beschuss. Denn zum Schweigen bringen kann man einen Webauftritt nicht nur durch eine Sperre, sondern auch durch Überlastungsangriife aus dem Netz. Große, finanzstarke Anbieter können dagegen Vorsorge treffen – für die kleinen Betreiber hat Google jetzt ein (vorerst kostenloses…) Angebot…

Googles „Project Shield“ – Hilfe vom großen Bruder.

Deutschlandfunk – Computer&Kommunikation vom 19.4.2014

Waschsalon für digitale Währungen?

Natürlich sind digitale Währungen wie Bitcoins nicht per se Werkzeuge des Bösen, der Geldwäsche, des Drogenhandels und der sonstigen Abwicklung von illegalen und also aus gutem Grund anonymen Transaktionen. Eignen tun sie sich aber jedenfalls ganz gut für diesen Zweck – und insofern gibt es auch jede Menge Zeitgenossen, die genau diesen Verwendungszweck primär im Auge haben. Die Behörden steuern dagegen – ohne das zarte Pflänzlein direkt mit Stumpf und Stiel ausrupfen zu wollen…

Waschsalon für digitale Währungen?.

Deutschlandfunk – Computer&Kommunikation vom 1.6.2013

Die DDB geht ins Netz

Zumindest in der Beta-Version geht es los – die deutschen Kulturgüter gehen online; noch fehlen weiterhin signifikante finanzielle Mittel zur Digitalisierung (einmal gemessen an anderen Projekten wie der Rettung von schiefliegenden Banken oder EU-Staaten…) Und noch sind auch nicht alle technischen Probleme gelöst.

Kulturgut im Netz.

Deutschlandfunk – Forschung aktuell vom 28.11.2012

DRadio Wissen – Webschau vom 29.11.2012