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Berliner Datenschützer will XP-Behördenrechner abklemmen

Notwendigkeit oder Panikmache? Aus der Sicht von Alexander Dix, dem Berliner Datenschutzbeauftragten ist die Sache jedenfalls klar – mit dem endgültigen Auslaufen der von der Berliner Verwaltung teuer eingekauften Support-Verlängerung für die immer noch reichlich vorhandenen XP-Rechner drohen Hacking-Gefahren und damit Gefahren für die Daten der Berliner Bürger. Das Ganze ist ein kleines Behörden-Desaster in Zeitlupe und mit Ansage – vielleicht geben ja jetzt eventuell drohende Bußgelder den entscheidenden Ruck für klamme Etat-Bewirtschafter.

Privatanwender sollten ihre „alten Möhren“ erst recht einmal austauschen oder mit einer neueren Windows-Version updaten. Und wer gar nicht von XP lassen will, kann es ja in eine virtuelle Maschine stecken…

DRadio Wissen · Windows: Berliner Behörden arbeiten mit veralteten Betriebssystemen.

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 14.4.2015

Künstliche Intelligenz – Das fast perfekte Poker-Programm

Wenn im Film der Held gegen den Superschurken am Pokertisch sitzt, dann geht es natürlich immer um den ganz großen Einsatz – um die Milliardensumme, die schöne Frau oder um Leben und Tod. Und natürlich entscheidet immer der größte Bluff, die coolste Coolness beim Showdown für die Sache des Guten. Beim richtigen Spiel geht es zwar auch spannend und spektakulär, aber vor allem auch sehr rational zu. Natürlich kann auch der beste Pokerspieler genauso wie das beste Poker-Programm ein paar mal miserable Karten bekommen – aber der Faktor Glück spielt nur auf kurze Sicht eine Rolle.

Vom Standpunkt der Spieltheorie her ist Poker sogar viel anspruchsvoller als das als „Spiel der Könige“ geltende Schach – weil nicht alle spielrelevanten Informationen verfügbar sind. Genau das macht aber auch Algorithmen wie die von Michael Bowling und Kollegen, die mit solch lückenhafter Ausgangsbasis gut zurecht kommen, für Alltagssituationen interessant – das richtige Leben ist schließlich ein einziges Entscheiden-Müssen und Herumstochern im Ungefähren…

Ob „Künstliche Intelligenz“ allerdings tatsächlich in sicherheitskritischen Situationen hilfreich ist, das bleibt noch nachzuweisen. Beim Atomkrieg zum Beispiel könnte bei einem spieltheoretischen Optimierungsversuch auch herauskommen, dass beide Seiten tot sind.

Künstliche Intelligenz – Das fast perfekte Poker-Programm.

Deutschlandfunk – Forschung Aktuell vom 9.1.2015

Zweifel an Anonabox

Wir sollen unsere Daten verschlüsseln, empfehlen uns selbst so unverdächtige Zeitgenossen wie Mitglieder unserer Bundesregierung. Andererseits hat nicht nur der US-amerikanische FBI-Chef, sondern haben auch deutsche Ermittler schreckliche Bauchschmerzen mit wirklich wirksamen Datenschutz – sie reklamieren also die Notwendigkeit nicht nur einer Hintertür, sondern sogar einer Vordertür in die Handies und Computer der potentiell kriminellen Staatsbürger.

Nur wie sie garantieren wollen, dass der angestrebte exklusive Zugang für Ermittler auch wirklich exklusiv bleibt, nicht von kriminellen Hackern gehackt wird oder nicht von nicht-gesetzestreuen Gesetzeshütern (ja, so was gibt es tatsächlich…) oder Spionen des eigenen Landes oder einer fremden Macht missbraucht wird – das wollen und können uns die Befürworter von Hinter- und Vordertüren nicht verraten.

Natürlich erschweren die verfassungsmäßig garantierten Rechte auf Privatsphäre, auf Unverletzlichkeit der Kommunikation und der Wohnung die Ermittlungsarbeit im konkreten Ermittlungsfall – aber das genau ist der Unterschied zwischen einer freiheitlichen Demokratie und einem Überwachungsstaat.

Einen einfachen und narrensicheren und billigen Weg zur Privacy im Netz verspricht die Anonabox – an dem Crowdfunding-Projekt gibt es allerdings seit Mittwoch massive Zweifel.

Mein eigenes Fazit: Anonabox kann durchaus nach dem Ausbügeln der entdeckten Software-Probleme wie versprochen „funktionieren“ – und trotzdem ist das Verschleierungsnetzwerk Tor eigentlich nix für Laien oder für „Normalsurfer“, da stimme ich Heise.de uneingeschränkt zu

DRadio Wissen – Schaum oder Haase vom 17.10.2014

Nachklapp 18.10.2014 – Aus für Anonabox

Und da ist es auch schon passiert: Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat sich das Projekt aufgrund der geäußerten Kritik angeschaut – und der Anonabox den Stecker gezogen; der (wenn auch modifizierte…) Weiterverkauf von bereits existierenden Gütern verstößt nämlich gegen die Kickstarter-Spielregeln. Das Geld der Projekt-Unterstützer bleibt also in deren Taschen.

Der Initiator August Germar will die Box angeblich trotzdem fertig entwickeln (der Aufwand dafür dürfte sich ja nun auch bekanntlich in Grenzen halten 🙂 ) und über die eigene Website verkaufen.

Exotisches für Nerds und marktreife Gadgets

Es muss noch nicht alles serienreif sein bei einem Hackathon (Interactive Cologne), nur möglichst einigermaßen funktionieren – je verblüffender, umso besser. Und für richtig gute Ideen winkt natürlich auch ein kommerzieller Erfolg…

Exotisches für Nerds und marktreife Gadgets.

Deutschlandfunk – Computer&Kommunikation vom 22.6.2013

Multitasking beim Medienkonsum

Es ist alles smart mittlerweile. Der Fernseher. Der BluRay-Player. Die Settop-Box. Das Tablet auf dem Schoß des geneigten Medienbeschauers ohnehin. Da kommt man mit der alten, ungeteilten Aufmerksamkeit nicht mehr weit. Denken oder hoffen die Medien- und Werbeanbieter. Der multitaskende Kunde soll doch endlich nicht nur glotzen. Sondern mehrwertig konsumieren. (ANGACom 2013)

Multitasking beim Medienkonsum.

Deutschlandfunk – Computer&Kommunikation vom 8.6.2013

Richtig löschen fast unmöglich

SSDs sind viel schneller als normale Festplatten. Praktisch jeder Computer profitiert da von einem Umstieg. Nur leider gibt es einen klitzekleinen Haken – die althergebrachten „Gesetze“ zum Ablegen und Verwalten von Dateien gelten auf SSDs nicht mehr – das (wirkliche…) Löschen von Daten ist zum Beispiel schon ziemlich schwierig…

Richtig löschen fast unmöglich.

Deutschlandfunk Computer&Kommunikation vom 23.2.2013

Mit Algorithmen gegen Fakes

„Top Produkt. Alles bestens. Darauf will ich nie mehr verzichten.“ Benutzerbewertungen bei Amazon, bei rege frequentierten Hardware-Shops wie Alternate oder auch etwa im  AppStore von Apple sind einerseits sehr hilfreich, um die Qualität von Produkten oder Software-Updates einschätzen zu können. Andererseits sind die Rezensionen allzu oft gefaked. Manchmal kommt man selbst schnell dahinter – wenn etwa enthusiastiche Rezensenten nur genau dieses eine Produkt bewertet haben oder mehrere Besprechungen kurz hintereinander den gleichen Duktus haben. Ansonsten könnten Algorithmen helfen, die Sockenpuppen zu entlarven.

Mit Algorithmen gegen Fakes.

Deutschlandfunk – Forschung aktuell vom 11.07.2012

Allianz gegen Cyber-Attacken

Das größte Sicherheitsrisiko sitzt immer noch vor der Tastatur – das ist so eine banale wie unverwüstliche Erkenntnis von Computer-Security-Experten. Aber zumindest könnte man ja dafür sorgen, dass sich einmal erkannte Sicherheitslücken auch herumsprechen – und dass nicht zig Leute oder Firmen auf den gleichen Trick hereinfallen… (Fachkonferenz Cybersicherheit in Bonn 2012)

Allianz gegen Cyber-Attacken.

Deutschlandfunk – Computer&Kommunikation vom 2.6.2012

EWSN 2001 in Bonn

Ob im Kampf gegen Flammen oder Terroristen, ob für sehr schnelle Objekte (wie etwa fahrende Autos auf schwedischen Landstraßen…) oder für sehr langsame (wie etwa gehbehinderte Senioren in ihrer Wohnung…) – Funksensoren können mehr Sicherheit bringen. Zwei Berichte von der EWSN 2011 in Bonn.

Mit Staubkörnern gegen die Flammenfront.

Deutschlandfunk – Forschung aktuell vom 1.03.2001

Clevere Böden.