Yippie-ya-yeah! Meine Spülmaschine und meine Waschmaschine tun’s wieder!

Und das ist ja nicht soo selbstverständlich. Die Dinger sind 20 bis 30 Jahre alt und waren damals bei der Anschaffung schon nicht im Premium- , sondern eher im Low- bis Mid-Budget-Segment angesiedelt. Meine wunderschöne Spülmaschine ist eine Bauknecht („Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“ 🙂 ), Baujahr offenbar 2004. Die hat immer tadellos gespült. Vor ein paar Jahren dann hat sie rumgezickt mit Blink-Fehlercodes. Hab dann laut Anweisungen aus dem Netz einen Druck-Sensor rausgeschraubt und saubergemacht – danach lief sie wieder.

Vor einiger Zeit dann wieder das gleiche Theater. Da ich ja schließlich auch von Long-Covid betroffen bin (Depressionen, Arbeitsunlust, Müdigkeit schon am Tage, heftige Unlust, mich irgendwelchen besonderen Herausforderungen zu stellen… Das aber übrigens auch schon vor meiner Corona-Infektion, har, har, har 🙂 ), hab ich mich lange nicht aufraffen können, das Ding noch mal aufzuschrauben. Irgendwann hab ich es getan. Maschine auf die Seite gelegt. Boden abgeschraubt.  Die Druckdose wieder rausgefummelt und mit Zahnstocher und Druckluft sauber gemacht.

Tja, damals war das noch Qualität.

Leider hat die undankbare Spülmaschine dieses Engagement nicht gewürdigt, obwohl ich ihr gesagt habe, dass das ihre letzte Chance ist vor dem Verschrotten. Danach hab ich also einigermaßen guten Gewissens („Es muss sein“) eine neue bestellt bei Saturn und das Geld per Paypal überwiesen. Da kam erst eine Bestellbestätigung (die aber wohlgemerkt noch keine Auftragsannahme ist 🙂 ) und dann zwei Tage später eine Stornierung. Die Typen konnten nicht liefern. Super Warenwirtschafts-System. Ein paar Tage später ist die Maschine wieder im Shop – einen lockeren Hunderter plus Wegfall des Rabattes teurer.

Also ich noch mal ran an das alte Schätzchen. Und siehe da – der Fehlercode bei sechsmal- oder siebenmal blinken stimmt absolut: Wasserzufuhr fehlt, oder Schlauch abgeknickt. Ich schraub den Schlauch/das Sicherheitsventil ab – und siehe da – das ist völlig zugesetzt mit Kalk. Eine Stunde Essigessenz-Bad, wieder draufgeschraubt – und die Kiste zieht wieder Wasser und läuft! Juchu! Schon mal 450 bis 500,- gespart. Jetzt zur Waschmaschine. Noch deutlich älter, Anschaffung offenbar 1993. Whirlpool/Philips AWG 719. Das Ding hat schon seit langer Zeit kein Waschmittel aus dem Dosierkasten mehr runtergespült – ich hab also das also immer direkt in die Waschtrommel getan.

Wäscht und wäscht. Wenn sie denn Wasser bekommt.

Vor einiger Zeit war dann ganz Schicht – die Maschine hat nur noch tröpfelnd Wasser eingelassen – der Waschgang dauerte den ganzen Tag. War relativ einfach zu lösen, indem ich das Wasser mit einem Eimer in das Waschmittelfach reingeschüttet hab. Allerdings auch relativ nervig, weil das pro Waschgang dreimal erforderlich war. Heute schraub ich das Ding auf – und siehe da: der kleine Schlauch vom Wassereingang bis zum Waschmittelfach ist total mit brauner Mocke zugesetzt. Ich mach den mit der Klospirale sauber, setzt das wieder zusammen – und die Maschine zieht wieder Wasser und wäscht wieder ordnungsgemäß.

Das sind so sehr befriedigende Etappen im Leben eines Intellektuellen. Ganz dicht dran an den Basics. Fast wie ein Landwirt mit seinem Ochsenpflug. „Hüh! Bisschen schneller!“ 🙂

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